Was meinst du, wer redet mehr über Liebe: Die, die sie gefunden haben, oder die, die immer noch nach wahrer Liebe streben?
Die, die schon Liebe in ihren Leben gefunden haben und sie mit ihrem Partner genießen, haben keinen Grund, mehr darüber nachzudenken und sich damit zu quälen, sie haben jetzt all die Zeit dieser Welt, um ihre Liebe zu genießen.
Die, die immer noch nach Liebe streben, denken die ganze Zeit nur an Liebe. Alles, was sie machen, worüber sie denken, was sie lesen oder schauen, mit wem sie reden und worüber – alles wird durch die Liebe gesehen. Kann man hier einen potenziellen Partner finden, gibt es hier welche roten Flaggen, was, wenn ich jetzt etwas versuchen würde?
Das bezieht sich natürlich nicht an jede Person, die Singel ist, sondern nur auf die, die sich nach einer Beziehung sehen, aber sie immer noch nicht haben.
Es gibt natürlich genügend Menschen, die alleine ganz gut klarkommen und damit kein Problem haben, was sehr gut ist und was mich auch sehr freut.
Doch jetzt ist die Rede über die zweite Gruppe, die, die Liebe überall suchen, aber sie nirgendwo finden. Die aus der ersten und dritten Gruppe haben eine größere Wahrscheinlichkeit ihren Traumpartner zu finden und sich in eine romantische Beziehung einzulassen, als die Zweiten.
Vieles liegt natürlich am Charakter einer Person, an ihren Gewohnheiten und Denkweise, aber es hängt meistens von ihrer Weltansicht und ihrer eigenen Selbstwahrnehmung.
Das wissen die Ersten, die Dritten interessiert es überhaupt nicht und die Zweiten kümmern sich so viel darüber, bis sie alles vermasseln. Es scheint, dass es erst gelingt, wenn man es nicht versucht, aber was ist hier eigentlich schwierig?
Du kannst sicherlich dich und deine Mitmenschen in diese drei Kategorien einteilen und einige Hauptmerkmale merken.
Du wirst bald einsehen, dass man Liebe nicht einfangen kann, man kann sie nicht herstellen oder einen absichtlichen Zufall kreieren.
Jede von den Personen, die so stark eine Liebesbeziehung haben möchten, kann sehr gut alleine funktionieren. Das beweisen sie jeden Tag sich selbst und allen anderen, doch tief innen möchten sie eine radikale Veränderung.
Das perfekte Leben, welches sie anderen zeigen, ist nur ein Vorhang für ihre Ängste. Für all das, was ihr Selbstbewusstsein stört, ihre Scham und ihre verletzten Gefühle. Hinter diesem Vorhang sind sie sicher, aber leider alleine.
Sie haben all die Zeit der Welt sich hinter dem Vorhang zu analysieren und verschiedene perfekte Szenarien in ihren Köpfen sich auszudenken, aber wenige haben den Mut den Vorhang fallen zu lassen.
Das nennt man, seine Komfort-Zone zu verlassen und sich jemandem anvertrauen. Sich zu öffnen und jemanden sich nah zu lassen, ist das Schwierigste im Leben jeder Person, aber es ist der erste Schritt, wie man zu Liebe kommen kann.
Es ist sehr unangenehm, es ist unbewusst und kann sehr viel Schmerz machen, doch das ist der Preis, wie man eigentlich zum Ziel kommt. Und es lohnt sich.
Es lohnt sich, sich seinen Ängsten entgegenzustellen und trotz allem nach seinen Ziel streben.
Jeder Day-Dreamer weiß, was er in 5 Jahren sein und haben wollte, aber keiner weiß, was er morgen tun soll. Wenn sie es auch wissen, dann traut sich keiner.
Die Nummer dieser Menschen ist lustig, aber auch traurig, denn all sie Leben in einer Angst vor sich selbst.
Sie leben und leiden unter den Traumata, die sie in vorherigen Beziehungen empfunden haben, egal ob es körperlicher oder emotionaler Missbrauch ist. Bei viele ist es nicht ihr Missbrauch, sondern vererbte Traumata ihrer Mutter.
Das ist der schlimmste Fall: Hier hat man Angst vor etwas, ohne überhaupt zu wissen, wieso und wovor. Wie kann man Angst vor einer Beziehung haben, wenn man sich in keine Beziehung eingelassen hat? Genau, nur aus diesem Grund.
Aus Angst macht man viele Fehler und das erste davon ist, man übertreibt. Alles fängt im Kopf an und das ist richtig. Im Kopf der Person aus der ersten und dritten Gruppe ist ihr Selbstbewusstsein, aber im Kopf der aus der zweiten Gruppe sind ihre Macken und Fehler, ihre Probleme und etwas Schlimmes, was ihnen der potenzielle Partner antun könnte.
Theoretisch muss man sie überhaupt nicht verletzten, weil sie schon verletzt sind und alle möglichen und unmöglichen Szenarien in ihren Köpfen durchgespielt haben. Wäre das ihre Taktik, wie sie sich auf das schlimmstmögliche vorbereiten, dann würde es nichts schlimme geben.
Aber statt das worst Case mutig auszunutzen und so einen Schritt voraus zu sein, haltet sie ihr Szenario von jeder Art einer Beziehung ab.
Sie haben keine Freunde, weil sie keinen vertrauen, einen Partner können sie erst recht nicht finden und jede Person, die in ihr Leben reinkommt, betrachten sie gleichzeitig als einen potenziellen Partner und einer möglichen Gefahr.
Die einzige Möglichkeit, wie man diese Angst überwidmen kann, ist sich ihren Ängsten zu stellen. Sich einfach in eine Beziehung einzulassen und der Liebe eine Möglichkeit zu geben, ihn zu finden, statt gefunden zu sein.
Wenn man Liebe erfahren möchte, muss man zuerst viel Vertrauen an die Liebe selbst haben und dann das gleiche Vertrauen auch einer Person schenken können.
Keiner sagt, dass alles immer perfekt sein wird, aber das muss es auch nicht. Die Liebe selbst ist perfekt, egal in welcher Form sie kommt und wie sie sich in dein Leben reinschleicht. Aber sie sucht eine Gelegenheit, die sie immer noch nicht bekommen hat.
Nach Liebe streben, aber sie gleichzeitig nicht ins Leben zu lassen, bedeutet Liebe hinterherzulaufen, aber ihr zu gleicher Zeit auch auszuweichen.
So kommt man nirgendwo an und man dreht sich im Teufelskreis, welches einen so erschöpfen kann, dass man am Ende wirklich kein Bock auf Liebe und alles, was sie bringt, hat.
Wenn man nur genügend Mut zum Anfang haben könnte, dann würd sich alles andere von selbst lösen. Man braucht nur Wind ins Rücken, dieses eine Mal und kein Grübeln, was danach passieren wird.
Ein Anfang bedeutet hier und jetzt zu sein, an seine Zukunft zu denken, aber in diesem Augenblick zu reagieren.
Solche Entscheidungen sind nie einfach, aber sie bringen immer etwas Gutes und Spannendes – eigentlich etwas, was man schon verdient hat.