Psychologische Probleme und Störungen kommen bei uns allen vor, aber leider werden sie sehr oft ignoriert oder vernachlässigt.
Manche sind durch eine vorübergehende Situation aufgetreten, die zusammen mit dieser Situation sich klären lassen, einige aber stellen eine dauerhafte Dröhnung vor. Je nachdem muss man es verschieden behandeln und sich entsprechend benehmen.
Obwohl in den letzten Jahren sehr viel und sehr oft über die mentale Gesundheit und ihrer Wichtigkeit gesprochen ist, und zwar auch in dem öffentlichen Raum, meinen immer noch viele, dass eine Therapie oder Ähnliches ein Taboo ist.
Gerade die Medien, die diese Wichtigkeit propagieren, sind die, die auch viele Herausforderungen vor uns stellen.
Viele vernachlässigen ihre mentale Gesundheit, geben sich selbst keine Aufmerksamkeit oder folgen falsche Tipps und Anweisungen.
Da dieses Thema sehr populär ist, kann man überall im Internet auf diesen Inhalt stolpern. Sich zu informieren ist sehr wichtig, aber man muss auch darauf achten, ob diese Quelle wirklich relevant ist.
Der Einfluss der sozialen Medien ist sehr groß und beeinflusst fast alle Generationen, und zwar in allen Sphären ihrer Leben. So stark, dass einige Erkrankungen und Störungen dadurch entstehen oder sie noch gestärkt werden.
In der modernen Zeit möchten wir alle alles, und zwar sofort erreichen oder haben. Egal, wie wichtig ein Prozess im Leben ist, das muss man schneller hinkriegen.
Auch wenn der Prozess an sich der Sinn der Sache ist, muss man es beschleunigen, damit man früher zum Ziel kommt und etwas anderes anfangen und beschleunigen kann. Es ist eine Art eines Wettrennens mit sich selbst und der Zeit, die man auf dieser Erde hat.
In all diesem Rennen hin und her vergisst man oft an sich selbst zu denken und sich um sich selbst zu kümmern. Für alles andere hat man Zeit, aber für sich nicht.
Man ist jung und muss seine Jugend ausnutzten, viel feiern, gute Noten haben, immer mit der Gang sein, auf seine Kariere denken, leben, als gäbe es kein morgen, seine Zukunft schon heute aufbauen und alles andere Widersprüchliche. Und zwar all das zu gleicher Zeit.
Zudem sieht man täglich durch die sozialen Medien, wie andere Menschen das geschafft haben und wie es möglich ist und du dich dafür mehr anstrengen sollst.
Das bringt dann jeden dazu, sich schuldig und weniger wert zu fühlen. Man vergisst auf seine guten Seiten und fokussiert sich nur an die Mangeln.
Da der Imperativ ist, dass man viel an sich selbst arbeiten muss und immer sein Bestes geben muss, damit man immer das besten aus einer Situation machen kann, strengt man sich noch mehr an und wird bald sein eigener Sklave. Für alles andere findet man Zeit und alles ist aus seine eigene Art wichtig, aber sich selbst überfordert fast jeder.
Bedauerlicherweise vergessen die meisten auch Zeit für sich selbst einzuplanen. Das kann man nicht auslassen und muss einfach in deinen Plan passen. Wer sich selbst keine Zeit für sich eingeplant hat, der muss sich dann mit den Folgen auseinandersetzten.
Sich und seine Gefühle zu vernachlässigen, bringt oft zu verschiedenen psychologischen Schwierigkeiten und Problemen. Hier die häufigsten.
1. Angststörungen
Angst vor etwas oder jemanden zu haben, ist ein individuelles Merkmal und kann in den verschiedensten Formen auftreten. Deswegen wird es auch individuell behandelt sein.
Aber es gibt auch Angststörungen, die schon so oft auftreten und so verbreitet sind, dass man sie generalisiert hat. Da zu zählen die generalisierte Angststörung – GAS und Soziophobie oder auch soziale Angststörung genannt.
Die Angst kann einen paralysieren und von alltäglichen Verpflichtungen abhalten. Einige Betroffene vermeiden die Öffentlichkeit so stark, dass für sie ein Abendessen im Restaurant oder Einkaufen so viel Stress auslöst, dass sie Panikattacken haben, Zittern oder Stottern.
Es kommt bei Männern sowie bei Frauen vor und kann in jedem Alter auftreten.
2. Depression
Wahrscheinlich haben wir alle mindestens ein Mal im Leben eine depressive Phase erfahren. Sie trifft oft bei Menschen, die immer und gern für andere da sind und was noch schlimmer ist, sie manifestiert sich so, dass man sie am Anfang überhaupt nicht erkennen kann.
Es ist nicht nur ein schlechter Tag, es ist viel mehr. Es bringt Zweifel an sich selbst, Hoffnungslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Desinteresse, geringes Selbstwertgefühl, sehr viele und sehr intensive negative Gedanken und schlägt einen so stark, dass man kaum sein Bett verlassen kann.
Außer diesen hat die Depression manchmal auch einige Auswirkungen auf den Körper, wie z. B. Schmerzen und Verdauungsstörungen.
Die Depression bringt einen dazu, zu denken, dass er und sein Leben keinen Sinn haben und alles besser wäre, hätten sie nie existiert.
Obwohl Frauen und Männer gleich betroffen sind, wird die Depression bei Männern sehr spät erkannt und meistens nicht oder zu spät behandelt.
3. Zwangsstörungen
Eine der ehrlichen psychischen Störungen ist auch die Zwangsstörung. Außer, dass sie einen dazu bringt, etwas zu machen, macht sie ihm gleichzeitig auch Schuldgefühle deswegen.
Zwangsstörung bedeutet, Zwangsgedanken oder -Handlungen in den verschiedensten Bereichen des Lebens und Alltags zu haben.
Die betroffene Person ist sich bewusst, dass ihn seine Obsession kontrolliert, aber kann sie leider nicht so leicht bekämpfen. Ansonsten fühlt man Ekeln, Angst oder Anspannung, was öfters schlimmer als die Zwangshandlung oder -Gedanken sein kann.
Es gibt verschiedene Ausprägungen der Zwangsstörung und die meisten entwickel sich schon in der Kindheit. Einige davon sind: Reinigungs- und Waschzwänge, Ordnungszwänge, Sammelzwänge, Wiederhol- und Zählzwänge.
4. Psychotische Störungen
Diese psychischen Störungen haben sehr ersten Folgen und müssen oft therapeutisch, manchmal auch mit Medikamenten behandelt sein.
Die betroffene Person verliert oft den Bezug zu der Realität und nimmt seine eigene intrusive oder unlogische Gedanken als wahr an.
Es ist sehr oft als ein Befehl von einer fremden Person wahrgenommen, den sie dann durchführen müssen.
Sie ist üblich unter dem Eindruck, dass sie jemand verfolgt, ihr dröhnt oder etwas zuleide antun wird. Eine der häufigsten und schwersten Formen der psychotischen Störung ist die Schizophrenie.
5. Posttraumatische Belastungsstörung – PTBS
Die posttraumatische Belastungsstörung trifft sehr oft nach einem oder mehreren traumatischen Erfahrungen. Die betroffene Person hat ein sehr belastendes Ereignis oder Periode im Leben, wie z. B. Unfall, Überfall, natürliche Katastrophe, körperliche oder emotionale Gewalt, Dröhnungen, Zeugnisnahme oder ähnliches erlebt, was seine Denkweise sehr beeinflusst hat.
Viele empfinden später einige Reize sehr intensiver, vermeiden die Orte oder Gelegenheiten, die sie an ihr Trauma erinnern können und versuchen oft ihre Gefühle zu unterdrücken.
Bei PTBS kann es auch vorkommen, dass die betroffene Person auch andere psychische Erkrankungen entwickelt und darunter leidet, wie Depression, Angststörungen oder Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.
6. Bipolare affektive Störung
Jeder von und hat zwei Seiten, aber durch die bipolare affektive Störung wird es sehr deutlich gezeigt. Die betroffene Person hat sehr intensive und hohe Oszillationen im Leben, die sich manchmal negativ auf ihr Verhalten und Kommunikation mit anderen Menschen auswirken kann.
Nach einer Periode, in welcher der Betroffene sehr aktiv, euphorisch oder gereizt war, folgt eine depressive Zeit, erfüllt durch Antriebslosigkeit, in welcher man betrübt und enttäuscht ist und sich sehr oft sinnlos fühlt.
So fahren die Gefühle der betroffenen Person Achterbahn und bringen oft ein Durcheinander im Leben.
7. Essstörungen
Es ist schon bekannt, dass die Essstörungen immer häufiger auftreten und vor allem bei Mädchen und jungen Frauen. Auch Männer sind betroffen, aber in einer niedrigeren Anzahl.
Zu Essstörungen kommt es üblich, weil vor die Frauen und Mädchen perfekte Ideale gestellt sind, die sie dann folgen sollen/möchten.
Sie sehen sich danach einen perfekten Körper zu haben und sind davon überzeugt, dass ein perfektes Aussehen ihnen Liebe und Aufmerksamkeit bringen wird.
Gerade die Emotionen spielen eine sehr wichtige Rolle, wenn es um die Essstörungen, ihren Gründen, Auswirkungen und Behandlungen geht. Eine Essstörung ist entweder der Grund oder die Folge verletzter Gefühle.
Mittlerweile unterscheiden wir drei Arten der Essstörungen: die Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung.
8. Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Tatsächlich ist Narzissmus auch eine Störung, die verschiedene Auswirkungen haben kann und immer unter einer Fassade auftretet.
Die häufigsten und bekanntesten Merkmale eines Narzissten sind Selbstidealisierung, Arroganz und Selbstliebe. Ein Narzisst sehnt sich danach, dass er immer bewundert und vergöttert wird und wenn er dieses Verhalten ausbleibt, fühlt sich der Narzisst verletzt, enttäuscht und angegriffen.
Sie sind oft auch darauf bereit, ihre Mitmenschen zu manipulieren oder auch bewusst ihre Bedürfnisse zu ignorieren, um sie zu verletzten.
Wenn man sich aber genauer damit auseinandersetzt, merkt man, dass die Selbstliebe und Selbstverliebtheit nur eine Maske war, hinter welcher sich verletzte Gefühle, geringes oder kein Selbstwertgefühl und Trauma aus der Kindheit verstecken.
Obwohl viele Narzissten als sehr selbstbewusste und selbstständige Menschen ansehen, weil sie sich so darstellen, ist es leider nicht so.
Narzissmus ist das Gegenteil von Selbstbewusstsein und Selbstliebe, da ein Narzisst immer und überall nach Bestätigung sucht, aber keine Kritik oder andere Meinung ertragen kann.
Deswegen ist eine Behandlung immer sehr schwierig, fast unmöglich, da die betroffene Person ihr Verhaltensmuster nicht als falsch sehen kann.
Jeder von diesen psychologischen Störungen kann in einer Kombination mit noch eine Störung auftreten und ist nicht zu ignorieren.
Das schlimmste dabei ist, dass viele unbemerkt bleiben, bis sie sich in eine ernste Erkrankung entwickeln. Auch die betroffene Person kann sehr oft die Anzeihen ignorieren oder auch unterdrücken und ihre eigene Lage so noch schlimmer machen.
Deswegen ist es sehr wichtig, sich selbst gut zu kennen und sich um sich selbst rechtzeitug zu kümmern.