Unsere Beziehungen mit anderen Menschen reflektieren üblich unsere Beziehung mit sich selbst, aber um Gottes willen, wer würde solch eine Beziehung mit sich haben wollen?
Doch tatsächlich ist es wahr und wenn du dich umschaust, findest du sehr schnell die Antwort, was für eine Beziehung du mit deinem inneren Ich hast.
Man sagt nicht umsonst, sag mir wer deine Freunde sind und ich sage dir wer du bist. Wir umkreisen uns mit Menschen, die uns auf die eine oder andere Art passen.
Es gibt immer etwas, was dir bei dieser Person gefällt und dich nah zu ihr hält. Vielleicht ist es das Gefühl, akzeptiert zu sein, das Vertrauen oder die gegenseitige Unterstützung, aber es muss nicht immer etwas Positives sein.
Wir haben die Tendenz, sich auch auf etwas, was und eigentlich nicht passt anzugewöhnen. Das ist üblich mit den frühsten Erfahrungen im Leben verbunden.
Du hast dich schon an viele zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle, die sie in dir auslösen angewöhnt, aber in einem Moment in deinem Leben, hast du dich mit all diesen Emotionen zum ersten Mal begegnet.
Du hast gelernt, was für dich Freundschaft, Liebe oder Besorgnis sind und suchst jetzt ähnliche Verhaltensmuster.
Erst später, entwickelst du deine eigene Meinung und siehst ein, ob etwas toxisch ist oder nicht, ob du solches Verhalten gegenüber dir akzeptieren solltest, oder ob es Zeit ist wegzugehen.
Wenn du also in der Kindheit ungenügend Liebe von deinen Eltern bekommen hast, weil sie distanziert waren und nie, oder wenigstens nicht so oft, ihre Gefühle gezeigt haben, dann gibt es eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass du heute neigst, toxische Beziehungen zu genießen.
Auch wenn es dabei nichts Schönes gibt und du dich eigentlich sehr schlecht in solch einer Beziehung fühlst, fühlt sich dein Körper wie zu Hause.
Dein Gehirn hat eine ähnliche Situation gefunden, es merkt, dass es das gleiche Verhalten ist, wie damals und registriert es als Liebe.
Viele Eltern machen einige Fehler bei der Erziehung, manchmal unbewusst, manchmal, weil sie es nicht besser wussten.
Auch wenn man ihn es verzeiht hat, muss man sich in die Augen schauen und das Problem nennen, damit es gelöst wird. Ansonsten wird dich das immer wieder zu schlimmen Männern und in schlechte Freundschaften führen.
Ein der üblichen Beispiele ist die Beziehung mit einem Narzissten. Es ist widersprüchlich, aber keiner möchte etwas mit einem Narzissten mehr haben als ein Empath.
Sie sind das komplette Gegenteil, ergänzen sich nicht und ihre Charaktere und Weltansichten passen nicht zusammen.
Aber weißt du, was passt? Ein Empath ist es gewohnt andere Menschen glücklich zu machen, ihre Schwierigkeiten zu übernehmen und immer jemand anderen vor sich zu setzen.
Sie vergessen völlig an ihre Bedürfnisse, wenn sie nah zu jemanden sind und geben ihn all seine Zeit und Aufmerksamkeit.
Ideal für Narzissten. Das ist genau das, was jede narzisstische Person als einen perfekten Partner sieht und was jeder an seiner Seite haben möchte.
Zudem kommen Empathen sehr oft von sich selbst zu und machen sie somit selbst zum Opfer. Der Narzisst müsste sich keine besondere Mühe dafür geben.
Jeder, der irgendwann im Leben mit einem Narzissten wenigstens gesprochen hat, hat bemerkt, wie viel sie Komplimente mögen und wie stark sie nach Bestätigung suchen.
In Narzissten verlieben sich auch Menschen, die es schaffen, sich selbst besser zu fühlen, wenn sie jemandem Komplimente machen.
Da es keinen auf dieser Welt gibt, der Komplimente mehr als ein Narzisst liebt, bedeutet das, dass dich auch diese gute Eigenschaft direkt zu schlimmen Menschen bringt.
Man muss zugeben, dass nicht jeder Beziehung mit einem Narzissten ehrlich begonnen hat. Auch wenn es verschiedene Gründe gibt, wieso jemand auf einen Narzissten zukommt und sich in eine Beziehung mit ihm einlässt, kann man nicht behaupten, dass sie nur so dumm stehen und warten, bis sie jemandem ins Auge fallen.
Sie sind davon überzeugt, dass sie immer und in allen die besten sind und sie verhalten sich so auch. Das führt sehr oft zu Arroganz in einer Beziehung, aber auch zu ganz starker Anziehung in der Kennenlernphase.
Wenn er über seine Arbeit, seine Hobbys, oder wie gut er kochen kann geredet hat, klang er so selbstbewusst, so stolz auf sich und das war so attraktiv.
Doch jetzt, wenn du ihn länger kennst und wenn sich eine Beziehung zwischen euch entwickelt hat, merkst du, wie viel darin angeberisch ist.
Du siehst dann ein, dass das kein Selbstwertgefühl ist, dass er kein Macho und keine vertrauenswürdige Person, sondern nur ein Narzisst auf wackeligen Beinen ist. Die Lügen, die er dir erzählt hat, sollten dich aber auch ihn selbst verführen und das hat auch geklappt.
Du hast in der Zwischenzeit bemerkt, dass du an diese Lügen nicht glauben kannst, aber er noch nicht. Er ist immer noch davon überzeugt und er wird sich noch lange daran halten.
Außer den genannten Gründen gibt es noch einen Typ, einen der die Mischung von all den vorherigen ist. Das sind die, die sich selbst am meisten schaden und sich ständig im gleichen Teufelskreis befinden.
Das heißt, du weißt, dass er ein Narzisst ist und du lässt es ihm zu. In deinen Augen ist sein Verhalten ganz in Ordnung und du kannst seine Demütigung, seine Eifersucht und sein Ego ertragen, weil du dich ihm nicht entgegensetzen möchtest.
Es gibt viele verschiedene Arten, wie man einen Narzissten bestrafen oder wenigstens verwirren kann, aber einige Menschen möchten sich nicht wehren. Sie haben sich so stark an diese toxische Beziehung gewöhnt, dass es jetzt für sie völlig normal ist und sie lieber ihr Kopf in Sand stecken.
Die Hindernisse, die das Leben von uns stellt, sagen viel über uns, aber unsere Art, wie wir damit klarkommen, zeigt, wer wir wirklich sind.
Du bist sicherlich stärker als er es ist und du kannst auch ohne ihn sehr gut klarkommen, aber das weißt du noch nicht, weil du dich damit noch nicht begegnet hast.
Denkt aber immer daran, dass du in einem Augenblick keine Ahnung gehabt hast, was irgendwelche andere Beziehung funktioniert oder wie man sich ihr befreit, aber das hast du inzwischen gelernt, nur weil du dich getraut hast.
Jetzt ist es wieder Zeit, etwas Neues zu lernen.