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Posttraumatische Belastungsstörung nach einer Beziehung mit einem Narzissten

Posttraumatische Belastungsstörung nach einer Beziehung mit einem Narzissten

Eine Beziehung zu einem Narzissten ist eine große Herausforderung. Vor allem, wenn es sich bei dem Narzissten um den eigenen Lebenspartner oder Partnerin handelt.

Die täglichen Erniedrigungen und Schuldzuweisungen eines Narzissten können einem das Leben zur Hölle machen.

Auch wenn man einst ein gesundes Selbstwertgefühl hatte, kann eine Beziehung zu einem Narzissten dieses rauben und selbst starke Persönlichkeiten können emotional an ihre Grenzen stoßen oder sogar psychisch erkranken.

Das Opfer leidet dann oft unter einer posttraumatischen Belastungsstörung nach einer Beziehung mit einem Narzissten.

Was die Anzeichen dafür sind und was du bei einem Trauma nach einer Beziehung mit einem Narzissten tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung?

Eine posttraumatische Belastungsstörung, oder PTBS, ist eine psychische Störung, die auftritt, wenn eine Person ein traumatisches Ereignis erlebt oder Zeuge eines traumatischen Ereignisses wird.

Traumatische Ereignisse können beispielsweise körperliche oder psychische Gewalt, Krieg, Naturkatastrophen, schwere Unfälle oder Verlust eines geliebten Menschen sein.

Aber auch die ständige Abwertung und Verletzung eines Narzissten können diese posttraumatische Belastungsstörung hervorrufen.

Symptome bei posttraumatischer Belastungsstörung

Die Symptome einer PTBS können sehr unterschiedlich sein und können bei jedem individuell auftreten. Häufige Symptome sind jedoch Flashbacks oder Erinnerungen an das traumatische Ereignis, Alpträume, Vermeidung von Auslösern, die an das traumatische Ereignis erinnern, Übererregbarkeit, sowie Schlafstörungen, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.

Die Symptome von PTBS können die Fähigkeit einer Person, ein normales Leben zu führen, beeinträchtigen.

Beispielsweise kann es schwierig sein, zur Arbeit zu gehen oder Beziehungen aufrechtzuerhalten. PTBS kann auch mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen einhergehen.

Wie wird eine posttraumatische Belastungsstörung behandelt?

Meist wird eine PTBS in der Regel mit einer Psychotherapie behandelt. Oft wird dabei die kognitive Verhaltenstherapie und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) angewendet.

Meist kommen auch Antidepressiva ins Spiel. Ein wichtiger Teil der Behandlung ist auch die Unterstützung der betroffenen Person durch Familie und Freunde.

Es ist wichtig zu beachten, dass PTBS keine Schwäche oder persönliches Versagen ist und dass es vielen Menschen passieren kann, die traumatische Ereignisse erlebt haben.

Wenn Sie glauben, dass Sie an PTBS leiden, ist es wichtig, Hilfe von einem Fachmann zu suchen, um die bestmögliche Behandlung und Unterstützung zu erhalten.

Woher weiß ich, ob ich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung nach einer Beziehung mit einem Narzissten leide?

Eine Beziehung mit einem Narzissten kann, was die Psyche und die Emotionen betrifft, sehr belastend sein und hinterlässt oft Narben.

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann oft das Resultat nach solch einer Beziehung sein. Es ist jedoch nicht immer einfach, die Symptome einer PTBS zu erkennen, da sie oft schleichend auftreten und sich langsam verstärken können.

Im Folgenden sind einige Anzeichen aufgeführt, auf die man achten sollte, wenn man vermutet, dass man unter einer PTBS nach einer Beziehung mit einem Narzissten leidet:

1. Flashbacks und Erinnerungen

Menschen mit PTBS haben oft ungewollte Flashbacks, in denen sie sich an traumatische Ereignisse erinnern und sie erneut erleben. In einer Beziehung mit einem Narzissten können diese Flashbacks auf Momente der emotionalen oder verbalen Verletzung zurückzuführen sein.

2. Vermeidung von Situationen

Menschen mit PTBS neigen dazu, Situationen, Orte oder Personen zu vermeiden, die sie an das traumatische Ereignis erinnern. In einer Beziehung mit einem Narzissten können Betroffene beispielsweise Beziehungen oder soziale Situationen vermeiden, um sich vor der emotionalen Verletzung zu schützen.

3. Schlafstörungen

PTBS kann auch zu Schlafstörungen führen, wie zum Beispiel Albträumen oder Schlaflosigkeit.

In einer Beziehung mit einem Narzissten können Betroffene Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen, da sie sich ständig Gedanken darüber machen, wie sie den Erwartungen des Narzissten gerecht werden können.

4. Angstzustände

PTBS kann auch zu erhöhter Angst und Nervosität führen. In einer Beziehung mit einem Narzissten können Betroffene beispielsweise Angst haben, etwas Falsches zu sagen oder zu tun, um den Narzissten nicht zu verärgern.

5. Reizbarkeit und Wutausbrüche

PTBS kann auch zu erhöhter Reizbarkeit und Wutausbrüchen führen. In einer Beziehung mit einem Narzissten können Betroffene beispielsweise wütend werden, wenn sie sich daran erinnern, wie sie behandelt wurden, oder wenn sie spüren, dass sie erneut kontrolliert oder manipuliert werden.

Wie geht es Menschen mit PTBS nach einer Beziehung mit einem Narzissten?

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) nach einer Beziehung mit einem Narzissten kann unterschiedliche Auswirkungen auf den Einzelnen haben. Es ist wichtig, im Auge zu behalten, dass PTBS keine Schwäche ist, sondern eine natürliche Reaktion auf traumatische Ereignisse.

1. Die Opfer fühlen sich unsicher

Menschen mit PTBS können sich oft sehr ängstlich und unsicher fühlen. Sie können übermäßige Sorge um ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer haben und können sich oft in der Nähe von Orten oder Menschen, die sie an den Narzissten erinnern, unwohl fühlen.

2. Traumatisierte Menschen ziehen sich oft zurück

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit PTBS sich stark zurückziehen und Schwierigkeiten haben, enge Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Sie können das Gefühl haben, dass sie anderen nicht vertrauen können und befürchten, wieder verletzt zu werden.

3. Sie leben immer wieder in der Vergangenheit

Menschen mit PTBS haben oft auch unkontrollierbare Gedanken und Erinnerungen an die traumatischen Ereignisse.

Sie können sich oft fühlen, als ob sie wieder in der Vergangenheit leben und das Trauma immer und immer wieder durchleben.

4. Sie glauben, selbst Schuld an dem Ganzen zu haben

Andere Symptome können Schlafstörungen, Albträume, Hyperarousal und Vermeidungsverhalten umfassen. PTBS kann auch dazu führen, dass Menschen mit einem hohen Maß an Schuldgefühlen, Scham und Selbstvorwürfen zu kämpfen haben.

Trauma nach Beziehung mit einem Narzissten – Wie kann ich vorgehen?

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) nach einer Beziehung mit einem Narzissten kann äußerst belastend sein, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, diese Herausforderungen zu bewältigen und zu überwinden.

Hier findest du Möglichkeiten, wie du bei PTBS nach einer Beziehung mit einem Narzissten umgehen kannst:

1. Lerne, deine Emotionen zu identifizieren und zu akzeptieren

Es kann hilfreich sein, sich bewusst zu machen, welche Emotionen du erlebst und diese anzunehmen, anstatt gegen sie zu kämpfen.

Durch die Annahme deiner Emotionen kannst du dir selbst erlauben, deine Gefühle zu fühlen und sie nicht zu unterdrücken.

2. Entwickle gesunde Bewältigungsmechanismen

Anstatt sich auf ungesunde Bewältigungsmechanismen wie Alkohol oder Drogen zu verlassen, finde gesunde Alternativen wie Sport, Meditation oder Kunst, um mit Ihren Emotionen umzugehen.

Denn rutscht man einmal in eine ungesunde Verhaltensweise, um mit negativen Emotionen umzugehen, ist es nur schwer, wieder herauszukommen.

3. Vermeide Auslöser

Wenn bestimmte Orte, Geräusche oder Menschen dich an dein Trauma erinnern, vermeide diese so gut wie möglich.

Wenn du ihnen nicht ausweichen kannst, kannst du versuchen, darauf vorbereitet zu sein und Techniken zu verwenden, um mit deinen Emotionen umzugehen, wenn du auf diese Auslöser stößt.

4. Psychotherapie

Eine Psychotherapie kann sehr hilfreich sein, um die Auswirkungen von PTBS zu lindern.

Spezialisierte Therapeuten, die sich auf die Behandlung von PTBS spezialisiert haben, können unterschiedliche therapeutische Methoden anwenden, wie z.B. kognitive Verhaltenstherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) oder achtsamkeitsbasierte Therapien.

Diese Techniken zielen darauf ab, die Symptome zu reduzieren und die Bewältigungsfähigkeit zu erhöhen.

5. Medikamente

Bestimmte Medikamente können helfen, Symptome von PTBS zu lindern, insbesondere bei schwereren Fällen. Antidepressiva oder Angstlöser können zur Linderung von Schlafstörungen, Angstzuständen oder Stimmungsschwankungen eingesetzt werden.

6. Körperliche Aktivität

Sport oder körperliche Aktivität kann helfen, Stress abzubauen und eine positive Stimmung zu fördern. Regelmäßige Bewegung kann sich positiv auf den Schlaf auswirken und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

7. Auf sich selbst achten

Es ist notwendig, auf sich selbst zu achten und sich um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu kümmern.

Dies kann beinhalten, ausreichend Schlaf zu bekommen, sich gesund zu ernähren, Entspannungstechniken anzuwenden, wie Yoga oder Meditation, und sich Zeit für Hobbys und soziale Aktivitäten zu nehmen.

8. Unterstützung von anderen

Es ist wichtig, sich nicht isoliert zu fühlen und sich von anderen zu isolieren. Eine Unterstützung durch Familie, Freunde oder Support-Gruppen kann helfen, das Gefühl der Isolation und Einsamkeit zu verringern und das Selbstwertgefühl zu stärken.

9. Sei geduldig

Es kann einige Zeit dauern, bis du lernst, mit deinen Emotionen umzugehen und deine PTBS-Symptome zu bewältigen.

Sei geduldig mit dir selbst und gebe dir die Zeit, um zu heilen. Eine posttraumatische Belastungsstörung nach einer Beziehung mit einem Narzissten kommt schleichend und wird auch nicht über Nacht verschwinden.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch anders ist und dass es keine einheitliche Behandlung für PTBS gibt. Es braucht Zeit, um die geeignete Behandlungsmethode für PTBS nach einer Beziehung mit einem Narzissten zu finden.

Das Wichtigste jedoch ist, dass man Hilfe annimmt und sich um professionelle Hilfe bemüht.