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Deshalb ist es so schwer, manche Menschen loszulassen

Deshalb ist es so schwer, manche Menschen loszulassen

Loslassen ist wichtig, aber es macht Angst. Auch wenn man schon die Vorteile kennt und nach ihnen strebt, kann man die ewige Frage: Was wenn … ? nicht aus dem Kopf schaffen. 

Alles hat zwei Seiten der Medaille und so auch das Loslassen. Leider sind wir alle nur auf eine davon gewöhnt und sehen die anderen nicht ein. Das natürliche Gesetz im Universum, sagt, dass, wenn du etwas empfangen möchtest, etwas anderes musst du loslassen. Demnach ist Loslassen eine Art von Gewinn, die nur wenige einsehen. 

Es ist völlig natürlich und ganz normal, dass jeder nach Wachstum strebt und ständig etwas Neues oder Besseres in seinem Leben haben möchte, doch man kann nicht immer nur bekommen. Loslassen ist eine Vorbedingung wie man etwas bekommen kann und deswegen ist es so wichtig. 

Es entlastet dich der schweren Last, die du dein ganzes Leben an deinen Rücken trägst und immer wieder etwas noch dazu packst in der Hoffnung, dass es dir helfen wird. 

Das nächste Mal, wenn du etwas Gutes für dich tun möchtest, oder wenn du dir nicht sicher bist, wie du dein Leben verbessern kannst, denkt nach, was du aus deinem Leben loslassen kannst, statt, was Neues du mitnehmen wirst. 

Du wirst überrascht sein, wie einfach es im Prinzip ist und wie viel mehr Freude es dir macht. 

Loslassen ist schwer, aber wichtig

Jeder von uns weiß, dass einige Beziehungen, Gewohnheiten oder Menschen in seinem Leben für ihn nicht gut sind, aber man haltet sich trotzdem daran fest. Es gibt verschiedene Gründe, wieso jemand Beziehungen, die ihm nicht mehr passen, nicht verlässt und der Grund liegt immer tief innen. 

Dein inneres Ich gibt diese Beziehung nicht auf, egal was dir jemand antut oder wie du dich in dieser Beziehung fühlst. Das ist ein ewiger Kampf zwischen der Ratio und den Emotionen: Die Entscheidung zwischen dem, was man weiß, dass man tun soll, und dem, was man fühlt.

Das, was du fühlst, beeinflusst dein Leben mehr, als das, was du weißt, aber viele geben leider mehr Vertrauen ihrer Ration. 

Das Signal Ich brauche noch etwas wird unterschiedlich erklärt. Für deine Emotionen heißt das, Ich brauche noch Freiheit, noch Verständnis, noch Liebe oder Selbstakzeptanz. Für die Ratio klingt es wie: Ich brauche neue Klamotten, Bestätigung von anderen, Anerkennung und eine Person an meiner Seite. 

Was machst du? Wem glaubst du mehr? 

Dann sagt dir die Ratio: Ich brauche diese Menschen, hier fühle ich mich sicher. Lass und hier bleiben und basta! 

Ungefähr so sieht es in deinem Kopf auf, wenn du dich in einer toxischen Beziehung befindest oder wenn es einfach Zeit ist, etwas in deinem Leben zu ändern. Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso man nicht loslässt und hier die zwei Hauptgründe dafür.

1. Du fühlst dich so sicher 

Auch wenn es sehr widersprüchlich ist, fühlt man sich in einigen toxischen Beziehungen sicher, nur weil man so lange in dieser Beziehung ist. Das perfekte Beispiel dafür sind toxische Familien, die man nicht verlässt, weil es einfach DIE FAMILIE IST.

Man bringt die Beziehungen in der Familien nicht infrage und analysiert diese Beziehungen überhaupt nicht so oft. 

2. Du hast ein negatives Beispiel und bist davon überzeugt, dass es so in Ordnung ist

Alles, was du weißt und alles, was du tust, sind gelernte Verhaltensmuster. Die hast du schon als kleines Kind gelernt und so als normal wahrgenommen. Was für dich als Liebe, Fürsorge oder Besorgnis aussieht, sieht für jemand anderen wie Eifersucht, Narzissmus und Kontrolle aus. 

Das kann es in der Tat sein, ohne dass du es merkst, weil dich deine Ration in der Illusion hält, dass es so genau richtig ist.

Alles ist gelernt, aber man lernt das ganze Leben lang und deswegen kannst du in jedem Augenblick in deinem Leben dir andere Verhaltensmuster beibringen. Menschen loszulassen ist schwierig, das ist wahr, aber das ist immer eine Entscheidung, nach welcher du etwas bekommen und etwas anderes verlieren wirst. 

Wenn du andere aus deinem Leben nicht loslässt, lässt du jede Gelegenheit dich, ohne ihnen besser zu fühlen, los. Man kann nicht beides haben und du entscheidest dich jeden Tag zwischen dir und anderen.

Wenn du bereit bist, andere loszulassen, aber dir nicht sicher bist, wie du das machen kannst, hier einige Tipps. 

1. Der Grund ist der Kern: Wenn du etwas machen möchtest, dann muss du immer einen Grund dafür haben, ansonsten ist es kaum wahrscheinlich, dass du es durchziehen wirst. Schau mal – die ganze Zeit hattest du einen Grund nicht loszulassen und deswegen hast du es auch nicht getan. Jetzt ist es Zeit, wenigstens einen Grund dafür zu finden.

2. Die Folgen: Nach dem Grund sind die Folgen, das nächste vorüber man nachdenkt. Was wird passieren? Am besten, stell dir das schlimmstmögliche Szenario vor und bereite dich dafür vor. 

3. Das Resultat: Durch das Loslassen wirst du auch etwas bekommen und das wird dir sicherlich guttun. In der Komfort-Zone ist es sicher, aber auch dort wird es nach einiger Zeit unbequem, dann muss man handeln. Jede Entwicklung geht nach vorne, so wirst du auch hier sicherlich mehr profitieren, als verlieren. 

Loslassen zu lernen ist ein Prozess und es wird dir seine Zeit nehmen. Lass dich davon nicht stören, sondern versuche dir deiner Emotionen bewusst zu sein. Du leitest dein Leben und deine Entscheidungen, deswegen ist es wichtig, kurz vor einer Entscheidung nachzudenken und all diese Punkte durchzugehen. 

Ansonsten ruhst du dich nicht vom Fleck und bleibst in diesem Teufelskreis gefangen – du bist in einer Beziehung, sie tut dir nicht gut, du fühlst dich schlecht, aber du änderst oder verlässt sie nicht, sondern erstickst darin. 

Im Fall, dass du größere Schwierigkeiten mit loslassen hast, keine passende Methode findest oder dich einfach von einigen Menschen oder Beziehungen nicht trennen kannst, ist eine Beratung oder Therapie empfehlenswert und kein Taboo. Das wird dir helfen, deine Gefühle besser zu verstehen und sie zu leiten, statt ihr Untertan zu sein. 

Wie bisher und bei anderen Verhaltensmustern, wird es eine Weile dauern und du wirst es mehrere Male bewusst machen müssen, bis es für dich zu einer neuen Gewohnheit wird.