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Bin ich beziehungsunfähig? Woher kommt die Bindungsangst?

Bin ich beziehungsunfähig? Woher kommt die Bindungsangst?

Nach schon einigen gescheiterten Beziehungen ist die letzte nun schon wieder gescheitert. Du weißt wirklich nicht, was da ständig falsch läuft und du fragst dich, „Bin ich beziehungsunfähig?“

Doch was genau ist beziehungsunfähig? In diesem Artikel erfährst du, was Beziehungsunfähigkeit bedeutet, wo sie herkommt und du bekommst auch Tipps, wie du es schaffen kannst, eine glückliche Beziehung zu führen.

Was heißt beziehungsunfähig?

Unter beziehungsunfähig versteht man Personen, die nicht dazu in der Lage sind, eine Beziehung über längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Sehr oft wechseln sie ihre Partner und wandern von einer Beziehung in die nächste.

Manche Menschen, die als beziehungsunfähig gelten, gehen zwar romantische Beziehungen ein, beenden diese aber nach kurzer Zeit wieder. Eine emotionale Bindung wird in dieser Zeit so gut wie nicht aufgebaut. Andere Menschen, die unfähig für eine Beziehung sind, sind dagegen Dauersingle, obwohl sie sich gerne eine romantische Beziehung wünschen.

Doch fast alle beziehungsunfähigen Menschen glauben, nie den richtigen Partner zu finden oder dass sie nicht liebenswert genug sind. Viele denken auch, dass sie einfach nicht für eine Beziehung gemacht sind oder sie ihre Messlatte an den Partner zu hoch setzen.

Die Personengruppen, bei denen eine Beziehung nie lange andauert, weil sie einfach zu unerfahren in romantischen Beziehungen sind, zählen nicht zu den Personen, die beziehungsunfähig sind. Fragst du dich jetzt, „Bin ich beziehungsunfähig?“, dann kannst du dennoch beruhigt sein.

Denn das Gute ist, dass jeder Mensch, der beziehungsunfähig ist, daran arbeiten kann, dass er eine glückliche, romantische Beziehung führen kann.

Was sind die Gründe für Beziehungsunfähigkeit?

Du stellst dir selbst die Frage, „Bin ich beziehungsunfähig und was können die Gründe dafür sein?“ Wenn es sich um Beziehungsunfähigkeit handelt, gibt es allerhand Gründe, weshalb es dazu kommt, dass eine Person eine romantische Beziehung nicht über längeren Zeitraum aufrechterhalten kann. Hier erfährst du einige davon:

Beziehungsunfähigkeit, die Ursache liegt an der Kindheit

Es klingt zwar verrückt, doch können sich Eindrücke und Erlebnisse aus der Kindheit tatsächlich darauf auswirken, welcher Beziehungstyp jemand ist und ob jemand überhaupt in der Lage ist, eine glückliche Beziehung zu führen.

Ganz besonders spielen dabei das Umfeld eine Rolle, in der man als Kind aufgewachsen ist. So ist zum Beispiel die Beziehung der Eltern ein Muster, welches sich schon im Kindesalter unbewusst in das Gehirn des Kindes einprägt.

Führen diese eine ungesunde Beziehung, ist es naheliegend, dass im Erwachsenenalter auch das Kind dazu neigt, solch eine Art der Beziehung zu führen.

Beziehungsunfähig durch fehlende Empathie

Eine ernsthafte romantische Beziehung besteht darin, dass sich beide Partner aufeinander einlassen und eine emotionale Bindung aufbauen. Dazu gehört auch, dass man für den anderen da ist und ihn auch versteht.

Und genau das ist der springende Punkt, wenn die Beziehungsunfähigkeit auf mangelnde Empathie zurückzuführen ist. Denn hat man keinerlei Einfühlungsvermögen auf seinen Partner, können die Bedürfnisse dessen auf der Strecke bleiben. Demzufolge steht auch das Glück der Beziehung auf dem Spiel und die Beziehung ist auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt.

Als Workaholic beziehungsunfähig

Bin ich beziehungsunfähig, weil ich zu viel arbeite? Nur weil man in seine Arbeit verliebt ist, heißt es nicht, dass man keine glückliche Beziehung führen kann. Kommt es allerdings zum Kinderwunsch, kann dies aber zum Scheidungsurteil der Beziehung werden.

Verbindlichkeiten, Zeit und Verantwortung sind nur schwer mit einer Fünfzigstundenwoche zu vereinbaren. Deshalb tendieren Workaholics eher dazu, von einer Beziehung in die nächste zu flüchten, um ihre Ziele im Job nicht durch eine Familienplanung zu gefährden.

Egal ob Männlein oder Weiblein haben Workaholics Angst, sich selbst durch den Partner und Familie aufgeben zu müssen.

Beziehungsunfähig nach einer toxischen Beziehung

Leider ist nicht immer jede Beziehung eine gesunde Beziehung und sie kann auch in vielen Fällen toxisch enden. War eine Person einmal in einer ungesunden Beziehung und hat sehr unter ihr gelitten, ist es nicht ausgeschlossen, dass sie sich nur schwer auf einen neuen Partner einlassen kann, da die ständige Angst vor einer neuen Enttäuschung und seelischen Schmerzen der Begleiter ist.

Angst davor, etwas zu verpassen

Obwohl es meist Männer sind, die im mittleren Alter unter einer Midlife-Crisis leiden, gibt es auch Frauen, die in eine ähnliche Krise rutschen können. Sie fragen sich, ob es denn nicht noch etwas anderes im Leben gibt oder ob sie etwas verpassen.

Die Neugier auf ein anderes Leben stellt auch die bestehende Beziehung infrage. Nicht selten begeben sich solche Menschen von einer Beziehung in die nächste, auf der Suche, nach etwas Besserem. Leider verpassen sie so ihre wahre Liebe, die sie nämlich unter diesen Umständen nicht finden werden.

Bindungsangst als Grund der Beziehungsunfähigkeit

Du stellst dir die Frage, „Bin ich beziehungsunfähig?“. Einer der Hauptgründe für Beziehungsunfähigkeit kann auch die Angst sein, sich fest zu binden.

Schlechte Erfahrungen in der Beziehung oder die Scheidung der Eltern sind Ursachen, wenn Menschen Angst davor haben, eine Beziehung einzugehen. Die ständigen Streitereien der Eltern oder das Scheidungsdrama von anderen Angehörigen können ein Kind für das spätere Leben als Erwachsener sehr prägen.

Ebenso kann der Verlust einer Bezugsperson oder eine Trennung im jungen Erwachsenenalter eine Bindungsangst hervorrufen. Menschen, die solch ein traumatisches Ereignis erlebt haben, möchten diesen Schmerz nicht noch einmal aushalten müssen, was auch sehr verständlich ist.

Deshalb gehen sie gar nicht erst wieder eine emotionale Beziehung ein, um sich davor zu schützen. Ganz nach dem Motto: Wenn ich mich nicht mehr verliebe, werde ich auch nicht mehr verletzt.

Was kann ich tun, wenn ich beziehungsunfähig bin?

Du hast für dich deine Frage, „Bin ich beziehungsunfähig?“, mit Ja beantwortet und möchtest nun etwas daran ändern? Dann bist du ja schon einmal einen großen Schritt weiter. Denn es gibt hier ein paar Tipps, wie du es angehen kannst, wieder eine glückliche Beziehung führen zu können.

Stelle dein Verhaltensmuster infrage

Wichtig ist es zuallererst, die Fehler nicht immer bei anderen zu suchen, sondern bei sich selbst. Dabei ist es wichtig, eine gesunde Grundeinstellung gegenüber dem Thema Beziehung zu haben.

Wenn eine Person ernsthaftes Interesse an dir hatte, bist du erst einmal drei Schritte rückwärts anstelle vorwärtsgegangen. Auch auf Nachrichten hast du manchmal erst nach Tagen reagiert. Mit diesem Verhalten ist es schwierig, eine tiefgründige Verbindung zu einem Menschen aufzubauen.

Probiere doch einfach, dich genau andersherum zu verhalten und auf den anderen zuzugehen. Gehe das Risiko ein, denn Grenzen kann man immer setzen, wenn es zu viel wird.

Arbeite an deinem Selbstwertgefühl

Eine gesunde Eigenliebe ist wichtig für eine gut funktionierende Partnerschaft. Fragst du dich also, „Bin ich beziehungsunfähig?“, dann frage dich auch, wie es um dein Selbstwertgefühl steht.

Denn es ist auch wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse erfüllst und nicht nur die der anderen. Höre also in dich hinein, was genau du willst. Es ist auch wichtig, herauszufinden, was dich als Person ausmacht. Für welche Eigenschaften lieben und schätzen dich andere Menschen?

Werde dir dessen bewusst und es wird dir leichter fallen, die Zuneigung eines anderen Menschen ohne Hinterfragungen anzunehmen.

Zieh dich nicht zurück

Klar will man nicht unbedingt etwas an sich und seinem Leben ändern und sich lieber in seiner Komfortzone aufhalten. Doch ist es so, dass sich jeder Mensch nach einer Bindung und Nähe sehnt. Das gilt auch für Menschen, die als beziehungsunfähig gelten.

Es kann niemand prophezeien, dass ein Mensch nicht einmal in seinem Leben verletzt oder enttäuscht wird, doch der Liebe keine Chance zu geben, ist nicht unbedingt der beste Weg, um eine glückliche Beziehung einzugehen. Zieh dich also nicht zurück, sondern gehe hinaus in die Welt.

Treffe dich mit Freunden oder probiere einen neuen Sport aus. Nur wenn du dich mit Menschen triffst, hast du auch die Möglichkeit, jemanden zu finden, der wirklich zu dir passt.

Was ist dein Beuteschema?

Sehr oft ist es der Fall, dass man immer wieder den gleichen Typ Menschen auswählt. Und in deinem Fall ist das eine Sorte, die dir nicht guttut. Du wirst dir jetzt sagen, „Das tue ich aber doch nicht mit Absicht.“

Natürlich tust du das nicht, denn das ist ein psychologisches Verhaltensmuster, welches da dahintersteckt. Es ist so, dass es sichere Menschen gibt, ängstliche und vermeidende. Dann ist es so, dass sich zum Beispiel ängstliche Menschen zu vermeidenden Menschen hingezogen fühlen, was auf Dauer nicht gut gehen kann.

Finde also heraus, welcher Typ Mensch du bist, vielleicht kannst du so dein Beuteschema wechseln und in Zukunft einen Typ Menschen auswählen, der besser zu dir passt.

Sei positiv eingestellt

Wer negativ ist, bekommt auch Negatives zurück. Wenn du immer nur deine Ängste siehst und damit Unsicherheiten aufkommen lässt, wirst du auch immer wieder nach einem Grund suchen, um diese auch zu bestätigen.

Gehe liebe positiv an die Sache heran und sei optimistisch, auch wenn es vielleicht eine Zeit lang nicht mit der Partnersuche geklappt hat. Es hilft dir nicht weiter, wenn du dich selbst als beziehungsunfähig bezeichnest und Trübsal bläst.

Glaube stattdessen daran, dass dein Traumpartner noch da draußen auf dich wartet. Du musst ihn nur finden.