Gut, dass du hier bist und das liest.
Schön von dir, dass du eine Person, die anderen helfen möchte, bist, aber noch besser, dass du auf diesen Artikel gestolpert bist, weil es eine Person, die andere reparieren möchte, schreibt.
Ja, ich bin genauso wie du: ein Empath, welcher anderen helfen möchte und welcher deswegen immer der verletzte wird.
Entweder verletzt durch die Reaktion von anderen, durch ihr Verhalten oder durch die Enttäuschung, die damit kommt.
Egal, was der Grund sein mag, ein verletztes und gebrochenes Herz ist garantiert. Ich weiß, dass du das Gleiche erlebt hast, deswegen schreibe ich das ohne Zensur und direkt und hoffe, dass ich dir damit helfen kann.
Siehst du, auch in diesem Artikel hast du ein Beispiel, wie eine Person, einer anderen helfen möchte und auch wenn du vielleicht die Meinung mit mir nicht teilst, pass wenigstens auf, dass du dich nicht, wie die, die dich verletzt haben, benimmst.
Ich erzähle dir eigentlich meine Erfahrung, die sicherlich sehr ähnlich zu deiner sein wird und deswegen teile ich mit dir, einen Rat, den ich neulich bekommen habe.
Du und ich und andere Empathen, Menschen mit guten Herzen und dem Willen, anderen zu helfen, merken einfach nicht, wann es Zeit ist, aufzuhören.
Wir wissen einfach nicht, wie man eine Grenze setzten soll und akzeptieren nicht die Wahrheit, dass man nicht allen helfen kann.
Merk dir das und erinnere dich daran, so oft du kannst: Nicht jeder möchte Hilfe und nicht jeder möchte Hilfe VON DIR haben.
So ist es und so muss es sein. Auch wenn du am liebsten Menschen auf der ganzen Welt helfen möchtest, ihn ihre Sorgen und Probleme entnehmen willst, wirst du es nicht schaffen.
Deswegen solltest du nicht verletzt oder enttäuscht sein.
Es ist keine Ablehnung, es ist das Recht jeder Person, ihre eigene Entscheidung zu treffen. Und es ist unmöglich, immer allen zu helfen.
Auch wenn dich diese Erkenntnis verletzten kann, glaub mir, es ich einfacher nur einmal deswegen verletzt zu sein, statt immer wieder von Menschen einen Stich ins Herz zu bekommen.
Je schneller du das akzeptierst, desto besser für dich. Im Prinzip gibt es keine andere Möglichkeit, es gibt nur einen längeren Weg zu dieser Erkenntnis.
Diese gleiche Lektion wird sich immer wieder durch verschiedene Personen und Situationen wiederholen, bis du es lernst.
Bis dann wirst du außer diesen Schmerz noch viele ungerechte Beschuldigungen ertragen müssen und Menschen werden sehr oft unfair zu dir sein. Wir beide wissen, dass das noch mehr weh tut.
Doch, da du ein Empath bist und da du eigentlich Menschen reparieren möchtest, wirst du nicht in der Lage sein, dich deswegen zu ärgern und wütend auf sie zu sein, sondern du wirst diese zusätzliche Last auf deine Schulter nehmen.
Du wirst – oder du machst es schon – dich selbst beschuldigen, weil DICH ANDERE FALSCH VERSTANDEN HABEN.
Ja, deine Absicht, jemanden zu helfen, sehen viele anders. Für einige sieht es so aus, als ob du dich ins Leben anderer Menschen einmischest oder herumkommandierst, für andere sieht es wie narzisstischer Egoismus.
Statt Dankesworte hörst du öfter, dass du eine Besserwisserin spielst, die sich zu viel für andere kümmert und ihre Nase ins Leben anderer Menschen steckt.
Die eigentlich lieber ihr eigenes Leben leben sollte und sich mit ihren eigenen Problemen auseinandersetzten soll.
In Mathe ergeben Minus und Minus Plus, in unserer Welt, werden Menschen, die sich um andere kümmer, Narzissten genannt.
Nicht nur, dass du in deiner Absicht nicht erfolgreich sein wirst, sondern du wirst genau das Gegenteil erreichen.
Manche Menschen kann man nicht reparieren und man muss es sein lassen. Früher oder später wirst du lernen, wie du Menschen loslassen kannst und erst dann wirst du glücklich im Leben sein.
Wenn du dich nicht mehr um andere kümmerst und keine Hilfe, außer wenn gefragt, anbietest, werden dich Menschen viel mehr respektieren.
Mitgefühl, Empathie, Besorgnis und Hilfe sind sehr teuer und wertvoll und andere sehen den Wert nicht ein, wenn es geschenkt ist.
Erst, wenn sie sich dafür bemühen können und vor allem, wenn es nicht jeder haben kann, dann wird es als sehr wertvoll geschätzt.
Ansonsten wird dich jede Person, der du geholfen hast, verlassen und beim Abschied sagen, dass du nichts für sie tun solltest.
Deine Hilfe war nicht gefragt. Und jede von diesen Personen wird recht haben.
Deswegen sage ich es dir noch einmal und bitte dich wiedermal: lass es sein. Lass andere ihr Leben führen wie sie es wollen, lass sie sich selbst mit ihren Schwierigkeiten auseinandersetzten und versuch nicht allen und jeden ständig Hilfe zu leisten.
Es ist nett von dir, weil du andere reparieren möchtest, aber es ist nicht in Ordnung, dir selbst dabei zu schaden.
Außerdem bis auch du jemand.
Schau in dich genauer rein, schau dir in die Augen und frage dich, wieso du das machst? Was ist es, woher kommt dieses Bedürfnis, immer für jeden da zu sein, seine Schwächen zu unterstützen und seine Tugend zu verstehen?
Die erste Antwort ist: Es liegt daran, dass du die Energie der anderen Person spüren kannst. Du merkst einfach die Energie in einem Raum, wenn du reinkommst und weißt genau, was da abgeht.
Das sollte kein angeborenes Talent sein, das ist etwas, was man schon als ein kleines Kind gelernt hat. Offensichtlich hast du schon damals auf dich selbst die Aufgabe übernommen, in deiner Familie alle glücklich zu machen, auch wenn keine Ahnung hattest, was da abgeht.
Auch wenn sie nicht verstehen, fühlen Kinder und reagieren instinktiv. Toxische Familienmitglieder, vererbte Traumata oder andere negative Erfahrungen, brachten dich dazu, damals, aber auch heute deine Bedürfnisse bei Seite zu schieben und sie völlig zu ignorieren und dich nur auch andere zu konzentrieren.
Das solltest du jetzt sein lassen und dich als die einzige Person, die Hilfe von braucht, sehen. Nur du hast das volle Recht auf Hilfe und Verständnis von dir und nur für dich selbst bist du verantwortlich.
Du bist jemand, der andere reparieren möchte, aber auch du bist jemand, den jemand reparieren soll. Das ist die perfekte Gelegenheit für dich du selbst zu sein und erst dann werden auch andere um dich zufrieden.