Negative Gedanken loswerden, kann manchmal ein echtes Unterfangen sein. Die Gedanken sammeln sich wie aus dem Nichts auf, vermehren sich und werden immer intensiver. Sie kommen meistens unerwartet und immer uneingeladen an.
Was noch schlimmer ist, sie machen sich richtig gemütlich und möchten sehr lange bleiben. Zudem sind sie sehr unhöfliche Gäste und kommen manchmal sehr oft, bringen andere mit und zöger nicht, sich wie im eigenen Haus zu fühlen.
Tja, wenn der Gast so unhöflich ist, muss man auf die gleiche Art und Weise reagieren und zurückschlagen. Wie man negative Gedanken loswerden kann, findest du in diesem Artikel.
Negative Gedanken loswerden: Wie kriege ich es hin?
Viele meinen, dass man negative Gedanken loswerden muss oder sogar nie (mehr) haben soll. Falls du eine von denen bist, muss ich dich hier leider enttäuschen.
Negative Gedanken sind ein Teil unseres Lebens und egal wie komisch es lauten kann, haben auch ihren Sinn. Sie kommen entweder als einer Art eines Traumas, der noch nicht, oder noch nicht vollständig bearbeitet ist, oder als eine Vorwarnung.
Wenn es die zweite Option ist, fühlt man es anders und kann sofort zu einer alternativen Lösung kommen. Wenn die Gefahr, oder der Reiz vorbei ist, verschwinden auch die negativen Gedanken und Emotionen, die damit verknüpft waren. Diese Art der negativen Gedanken zeigt ihren Zweck sofort und stellen meistens keine Probleme dar.
Das, was viele beschäftigt, ist, Grübeln und eine emotionale Achterbahn, die solche Gedanken verursachen.
Was versuchen dier deine Emotionen durch diese Gedanken mitzuteilen?
Grübelei kommt nicht wirklich von sich selbst. Alles hat einen Grund und Zweck, so auch deine negativen Gedanken.
Zuerst der Grund: Deine Gedanken sind die Visualisierung deiner Emotionen. All das, was du unterdrückt hast, ist nicht ausgelöscht, sondern bleibt als erpresste Emotion immer noch in dir. Aus verschiedenen Gründen neigen wir die Emotionen bei Seite zu legen und sie nicht mehr zu berücksichtigen. Doch so ist kein Problem gelöst, sondern verursacht noch mehr Schwierigkeiten.
Der Zweck: Negative Gedanken erinnern dich daran, dass du etwas lösen müsst. Du sollst dich deinen Ängsten gegenüberstellen und ein für alle Mal klären. Sie provozieren dich, deine beste Version zu sein und fördern dich selbstbewusster zu sein. Egal wie stark deine negativen Gedanken dich angreifen, geben sie dir die Chance deine Stärke zu zeigen. Und das ist gerade das, was du in folgenden Schritten machen solltest.
1. Erkenne deine Emotionen und lass sie zu, und zwar alle
Wäre es möglich immer und ständig glücklich zu sein, dann würden keine andere Emotionen existieren. Auch die, die wir oft als negative Emotionen nennen, sind wichtig und haben ihren Sinn. Da jede Emotion ihren Platz hat und ihre 5 Minuten von einem möchten, lassen sie sich nicht wegscheuchen.
Wenn es dir gelingen sollte, diese Emotionen zu ignorieren, hast du sie nicht aus der Welt geschafft, sondern du hast ihnen die Möglichkeit zum wachsen gegeben. Negative Gedanken loswerden, ohne sie zuerst zu fühlen, geht leider nicht. Aber du kannst es nachholen.
Auch wenn dich etwas, was vor Monaten oder Jahren passiert ist, immer noch quält, kannst du dich wieder in diese Situation einsetzten und dir zulassen Wut, Enttäuschung, Tugend, Angst, oder was auch immer es war jetzt zu fühlen und zu bearbeiten.
Wenn du dich in die Situation wieder zurückbringt und sie nochmals erlebst, nutzte es aus, damit du jetzt so reagieren kannst, wie du es dir in deinem Gedanken vorgestellt hast. All das, was dir nach dem Streit oder einer stressigen Situation eingefallen ist, oder du es in diesem Moment nicht sagen könntest, mache es jetzt. Nur so wird es richtig Schluss sein.
Ich gebe zu, das ist der schwierigste Teil, aber wenn du diesen Schritt hinter dir hast, bist du schon auf dem halben Weg und kannst leichter negative Gedanken loswerden.
2. Beobache dich in der Gegenwart
Die Emotionen und negativen Gedanken, die damit gekommen sind, hattest du vor langer Zeit gespürt, aber darauf nicht reagiert. In der Regel kommen die vernachlässigten Emotionen zurück, und zwar mit doppelter Wucht.
Damit dir so was nicht nochmals passiert, beobachte dich und dein Verhalten in Situationen, die für dich stressig sind oder in welchen du dich unwohl fühlst, weil du dich noch nicht daran gewohnt hast. Beachte, was die einfällt, wie du reagierst und ob diese zwei Sachen übereinstimmen.
Wenn du von einem Mann Aufmerksamkeit bemerkt hast, aber aus Angst verletzt zu sein, ihn ignorierst oder auch ablehnst, schadest du dir mehr als ihm und in deinem Kopf bleibt er länger. Dir werden die Gedanken darüber und über den Grund deiner Angst so oft einfallen, bist du dich einmal gegenüberstellst und es einem Mann gestehst.
Auf diese Art und Weise reagierst du auf deine Emotionen sofort und auf die richtige Art. Sie bekommen, was sie haben möchten und werden dir später nicht auf die Schulter klopfen deswegen.
Bis dann wird dein Verhalten oft als passiv-aggressives Verhalten von anderen und als Davonrennen von dir wahrgenommen und ein ständiger Teufelskreis für dich sein.
3. Was fühlst du und was möchtest du fühlen?
Genau wie im vorherigen Beispiel, sollen deine Reaktionen zu deinen Emotionen übereinstimmen, damit du negative Gedanken loswerden kannst und neue nicht ansammelst.
In diesem Fall, sei dir sicher, ob du etwas schon fühlst, oder es fühlen möchtest? Bist du wirklich damit in Ordnung, keinen Freund zu haben, oder möchtest du dich jetzt nur so stellen? Lehnst du ihn ab, weil er keine Chance hat, oder damit du dich selbstbewusster fühlst?
Offensichtlich war das die falsche Art und deswegen quälen dich negative Gedanken darüber immer noch. Die Grenze zwischen wie wir uns fühlen und wie wir uns fühlen möchten ist oft sehr dünn und die perfekte Gelegenheit negative Gedanken zu züchten.
Wenn du schon einmal den Fehler gemacht hast, dann achte darauf, das nächste Mal, damit du nicht nochmals an den Anfang gelangst.
4. Sei ehrlich und offen mit dir selbst
Obwohl du deine wahren Emotionen vor anderen und auch dir selbst verstecken möchtest, ist es leider unmöglich. Vor anderen kann es dir vielleicht auch gelingen, aber jeder, der dich gut kennt, wird schon durch dein Benehmen erkennen, was für dich ein Problem ist und was dir Gedanken macht.
Vor dir selbst kannst du nichts verstecken oder dich hinters Licht führen. Wenn du deine negativen Gefühle und Gedanken anerkannt hast, ist jetzt Sortieren an der Reihe. Wir haben schon gesagt, dass du alle Emotionen zulassen sollst, aber Ordnung muss man haben. Wenn in deinem Lebensraum Chaos herrscht, muss du aufräumen und so ist es auch im Kopf.
Beachte, dass du die Gefühle nicht vermischst und sich deswegen manchmal wütend statt verletzt fühlst und so auch benimmst. Gemischte Signale bringen dir nur noch mehr Verwirrtheit und verursachen noch mehr negativer Gedanken.
Damit du deine Gefühle verstehen kannst, muss du sie zuerst fühlen und negative Gedanken kannst du nur dann loswerden, wenn du sie zuerst so akzeptierst und in das richtige Feld sortierst.
5. Trau dich ohne negativen Gedanken zu leben
Nach einer gewissen Zeit, gewohnt man sich an seine negativen Gedanken so stark, dass man ohne sie einfach nicht leben kann. Aber sie halten einen im Platz und lassen keine Änderung zu. Auch wenn du dich deiner negativen Gedanken befreit hast, kommen sie wieder zurück und möchten ihren alten Platz einnehmen.
Hier wird deine Entschlossenheit auf die Probe gesetzt. Grübeln und negative Gedanken sind schon eine lange Zeit ein Teil deines Lebens. Egal ob etwas gut oder schlecht unser Leben beeinflusst, gewohnt man sich daran. Das ist eine der schwierigsten Sachen, wenn man negative Gedanken loswerden möchte.
Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist, den Platz mit etwas anderen auszufüllen. Es liegt an dir, ob du deiner Kreativität freien Lauf geben wirst und dich einem Hobby widmen wirst oder lieber eine andere Aktivität und positive Einstellung jetzt entwickelst.
Es wird dir am Anfang sicherlich schwerfallen, aber behalte im Sinn, dass dich negative Gedanken nirgendwo gebracht haben.
6. Jetzt heißt es du gegen dich selbst
Es ist schwer zu sagen, ob wir unsere Gedanken kreieren und steuern oder ob unsere Gedanken uns als Mensch formieren. Ein ist aber sicher: Die Denkweise ist das wichtigste Merkmal im Charakter. Die gute Nachricht ist, dass man in jeden Augenblick das Steuer übernehmen kann und seine Gedanken einstellen kann, dafür ist aber enormer Einsatz notwendig.
Trotzdem ist es nicht unmöglich. Wenn du Schritt für Schritt daran arbeitest und an dich selbst glaubst, scheuchst du die negativen Gedanken und alle Zweifel davon und kannst dein Leben genießen.
Hier heißt es auch raus aus der Opferrolle und Verantwortung übernehmen.
Zuerst wird dich der Gedanke, alles liegt an dir, erschrecken, weil du dich um alles, was du fühlst und wie du reagierst, kümmern müsst. Du hast jetzt die Verantwortung, deine Gefühle zu erkennen und sie alle zu fühlen, damit du sie verstehen kannst.
Aber bald wirst du es genießen, dass alles von dir abhängt und dass du jetzt das Sagen hast. Du kannst jetzt deine Gefühle besser verstehen und so auch die negativen Gedanken loswerden. Zudem weißt du in jeder Situation, wie du dich entsprechen stellen kannst. So bestimmst du auch die Grenzen in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen und wie sich jemand gegenüber dir benehmen kann.