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Toxische Romantisierung: 6 Gründe, warum es so gefährlich ist

Toxische Romantisierung: 6 Gründe, warum es so gefährlich ist

Liebe ist zwar ein natürliches Phänomen, aber die Romantik hat der Mensch erfunden.

Wenn du die Liebe deines Lebens triffst, braucht ihr kein Abendessen unter den Kerzen, Wein oder Rosen auf dem Boden. 

Gerade so stellen sich viele die Liebe und eine Beziehung vor – als eine perfekte Harmonie jeden Tag. Ohne Stress, ohne Streit, keine Missverständnisse und ohne Probleme irgendwelcher Art. 

Doch sobald man sich in eine Beziehung einlässt, merkt man, dass es nicht so herrlich ist und dass man sich für eine funktionierende Beziehung viel mehr anstrengen muss.

Es stellt sich heraus, dass vieles nicht so wie vorgestellt ist und dass man sich selbst an der Nase gezogen hat.

Toxische Romantisierung: 6 Gründe, warum es so gefährlich ist

Der erste und häufigste Grund, wieso man enttäuscht wird, sind hohe oder unrealistische Erwartungen. 

Man muss zugeben, dass jeder von uns wenigstens ein Mal im Leben in seine eigene Falle geraten ist.

Vor lauter Freude stellt man sich sein Leben perfekt vor, man sieht schon, wie seine Wünsche in Erfüllung gehen und macht immer wieder noch etwas dazu. 

Wenn aber die Wirklichkeit zuschlägt, muss man sich der Realität entgegensetzten und einsehen, dass die Welt nicht wie gedacht funktioniert.

Man stößt gegen verschiedene Hindernisse, muss sich für alles anstrengen und merkt, dass alles, was wertvoll ist, auch seine Zeit braucht. 

Diese gleiche Falle stellen sich viele, wenn sie über Liebe und Liebesbeziehungen nachdenken. In diesem Artikel bringen wir dir die 6 häufigsten toxischen romantischen Vorstellungen und Erwartungen von der Liebe, einer Liebesbeziehung und dem Partner. 

1. Wenn der Partner richtig ist, muss man nicht an der Beziehung arbeiten 

Du kannst auch deinen Seelenverwandten treffen, aber wenn sich keiner vor euch Mühe gibt, wird aus eurer Beziehung nichts.

Vor allem, wenn ihr beide der gleichen Meinung seid, dann wird es erst recht nichts davon sein. Klar sind der Partner und die natürliche Bindung sehr wichtig, aber an der Beziehung muss man arbeiten. 

Es gibt keine Beziehung auf dieser Welt, die ohne den Einsatz beider Seiten überlebt, oder überhaupt angefangen ist, aber es gibt viele, die entstanden sind, weil zwei füreinander gekämpft haben. 

Das Schicksal bringt zwar zwei Menschen zueinander und das Universum kümmert sich darum, dass es in den richtigen Zeitpunkt passiert, aber alles andere hängt von ihnen selbst ab.

Liebe ist wie Magie, aber jemand muss auch bereit sein, den Trick durchführen. 

2. Der richtige Partner wird dein Leben besser machen 

Unser Universum liebt Widersprüchlichkeiten und so ist es auch im Bereich Liebe. Der, der sich einen Partner wünscht, nur damit er sich alleine mit seinem Leben nicht auseinandersetzen müsste, der wird sicherlich keine Liebe finden. 

Und wenn, wird sie so nicht sein, weil das praktisch unmöglich ist.

Jeder ist der Schmied seines eigenen Glücks und investiert in seine eigene Zukunft. Keine andere Person kann diese Pflicht übernehmen, doch viele lieben es, sich mit dieser Vorstellung hinters Licht zu führen. 

Wenn du, meine Liebe, einiges in deinem Leben nicht mehr ertragen kannst oder einfach der Moment gekommen ist, eine Phase im Leben zu beenden und eine andere anzufangen, warte auf keinen Prinzen, sondern kremple deine Ärmel hoch und mach es selbst. 

Erst dann kannst du einen Prinzen erwarten. 

3. Liebe ist alles, was man für eine gute und funktionierende Beziehung braucht

Liebe ist zwar das Wichtigste, aber sicherlich nicht das Einzige. 

Eine gute Beziehung verlangt viel Verständnis, gegenseitigen Respekt, Vertrauen in jeden Moment in den Partner, ganz viele Kompromisse und neben all dem, sehr gute Kommunikation. 

Wenn du nicht dazu bereit bist, deinen Partner und all seine Gewohnheiten, seinen Lebensstil und Weltansicht zu akzeptieren und respektieren, dann wird euch Liebe nicht retten können. 

Viele Paare haben sich geliebt, aber sich keine Zeit gegenseitig geschenkt und was meinst du womit das resultiert hat?

Viel schlimmer, als bei den, die bereit waren, einen Schritt zurück für den Partner zu gehen.

4. Ich brauche diese Beziehung, um meine Wunden zu heilen und Gefühle einzuteilen

Falsch. Du solltest deine Wunden heilen und Ordnung bei deinen Gefühlen machen, um eine Liebesbeziehung zu haben. 

Keiner ist für die Emotionen der anderen Person verantwortlich, auch wenn das der Partner ist. Zudem gibt es einige Emotionen und emotionale Reaktionen, die nur du verstehst und mit welchen nur du klarkommen kannst. 

Schlechte Erfahrungen aus vorherigen Beziehungen, vererbte Traumata oder andere schlimme oder sogar traumatische Erlebnisse kann man nicht in die Hände seines Partners setzen und sich einen Kaffee gönnen, während er sich damit beschäftigt.

Wenn du heilst, findest du denn richtigen Mann, der ohnehin deine Unterstützung sein wird, aber du musst die Initiative übernehmen, sodass er etwas, was er in dir unterstützen kann, hat. 

5. Ich schaffe es, ihn mit Liebe zu ändern

Liebe ist kräftig, aber jemand ändert sich erst und nur, wenn er selbst diese Entscheidung trifft. 

Genauso, wie er sich mit deinen Emotionen nicht beschäftigen kann, sollst auch du nicht seine Gefühle übernehmen müssen.

Echte Änderung und Entwicklung kommen erst durch Selbstfürsorge und nur, wenn man es selbst machen möchte.

Wenn man dazu nicht bereit ist, dann bleibt man auf der gleichen Stelle, ohne sich nur einen Millimeter zu bewegen, egal wer und wie viel Liebe und Aufmerksamkeit dir gibt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Mann, der für eine romantische Beziehung nicht bereit ist, deine Liebe anstrengend finden könnte und so die Situation zwischen euch nur noch schlimmer machen würde. 

6. Unsere Beziehung wird für beide immer auf der ersten Stelle sein 

Im Prinzip ist es wichtig, aber in der Wirklichkeit ist es nicht immer leicht, diese Regel einzuhalten. 

Jeder schwört an seiner Liebe und möchte immer seine Zeit mit seinem Partner verbringen, aber es tauchen einfach einige unerwartete Situationen auf, in welchen man einer anderen Person etwas mehr Aufmerksamkeit geben muss. 

Die Nähe der Mutter hat sehr oft negative Auswirkungen, aber auf der anderen Hand ist sie seine Mutter und er muss für sie da sein.

Genau, wie man seine Freundschaften trotz der Beziehung pflegen muss. 

Wenn man eine Weile mehr Zeit mit ihnen als mit der Partnerin verbringt, deutet es nicht sofort an Probleme an, aber wer mit dieser Vorstellung sich in eine Beziehung eingelassen hat, der könnte jetzt sehr enttäuscht sein.