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Der Beziehungsstil: Welcher bist du und wie wirkt er sich auf deine Beziehung aus?

Der Beziehungsstil: Welcher bist du und wie wirkt er sich auf deine Beziehung aus?

Wahre Liebe ist jemandem Liebe auf seine Art zu zeigen. Was für dich vielleicht banal ist, kann deinem Partner sehr viel bedeuten und umgekehrt, was völlig normal aussieht, ist dir sehr wichtig. 

Neben den Gewohnheiten und Persönlichkeiten spielt auch der Beziehungsstil eine sehr große Rolle in jeder Beziehung.

Dein Beziehungsstil bestimmt, was dir Freude machen kann, wie du Aufmerksamkeit wahrnimmst und was für dich deine romantische Beziehung bedeuten wird. 

Viele kennen ihren Beziehungsstil, geschweige den seines Partners, nicht und das bringt sie zu verschiedenen Schwierigkeiten.

Denn wie kannst du etwas pflegen und entsprechend handeln, wenn du keine Ahnung hast, womit du eigentlich zu tun hast?

Hier findest du die 4 Beziehungsstile und ihre Auswirkungen auf deine Beziehung.

Der Beziehungsstil: Welcher bist du und wie wirkt er sich auf deine Beziehung aus?

Die romantische Beziehung und der Partner sind ein der wichtigsten, wenn auch nicht der wichtigste Bestandteil im Leben jeder erwachsenen Person. 

Doch sehr oft setzt man seinen Fokus nur auf die andere Seite und an das, was der Partner macht, wie sich seine Gewohnheiten auf die Beziehung auswirken, was er nicht gemacht hat und so weiter, ohne eigentlich über seine eigenen Handlungen viel nachzudenken oder sie zu korrigieren. 

Der Beziehungsstil ist durch viele Sachen beeinflusst, unter welchen am meisten durch die Wahrnehmung der Liebe als Kind, früheren Erfahrungen und jetzigen Erwartungen von Liebe und der romantischen Beziehung. 

All das liegt irgendwo tief in dir und manifestiert sich durch verschiedene Handlungen, die aus deinem Unbewussten kommen, die du manchmal überhaupt nicht merkst. 

Hier findest du die Hauptstile der Beziehung und kannst durch ihre Auswirkungen merken, welchen Still du entsprichst und wie du dich dann entsprechend verhalten kannst, sodass du dir und ihm unnötigen Stress vermeiden kannst. 

1. Der ängstlich-ambivalente Beziehungsstil – Unsicherheit ist die stärkste Emotion 

Angst vor Ablehnung übernimmt bei diesem Beziehungsstil das Steuer und ist eine Last für beide Partner.

Dieser Beziehungsstil ist oft mit geringem Selbstwertgefühl verknüpft und führt dazu, seine Beziehung und die Bindung nicht richtig einschätzen zu können. 

Das ist sehr oft ein gelerntes Verhaltensmuster und die Spur führt in die frühe Kindheit. Kinder, welche ihre Eltern mit Silence-Treatment bestraft haben oder auf ihre Emotionen nicht eingegangen sind, haben schon sehr früh im Leben gelernt, dass die Liebe immer bedingt ist und dass sie sich jeden, von dem sie Liebe und Aufmerksamkeit haben wollen, sich anpassen müssen. 

In erwachsenen Alter bedeutet das, dass diese Personen sehr stark beeinflusst oder auch verletzt werden, sobald sich jemand kurz zurückzieht.

Da sie keine emotionale Intelligenz entwickelt haben, ist jeder Mangel an Aufmerksamkeit ein roter Alarm und Warnzeichen, dass man bald ohne Liebe sein wird und man gibt sich selbst die Schuld daran. 

In jeder Beziehung passiert es, dass ein Partner in einem Augenblick sich zurückzieht oder einfach mehr Zeit für sich hat, was völlig normal ist.

Wenn dich das stört und du deswegen in eure Beziehung dir nicht sicher bist, kann es auch daran liegen, dass du vielleicht diesem Beziehungsstil gehörst. 

2. Der ängstlich-vermeidende Beziehungsstil: Ich bin auf einer sicheren Distanz, aber möchte eine Beziehung 

Dieser Beziehungsstil ist die Verkörperung der Widersprüchlichkeit und das Produkt reiner toxischen Familien.

Heute lebt man in der besten Familie auf der Welt, morgen ist man sich nicht sicher, ob sich Mama und Papa trennen werden. In solchen Familien und mit solchen anderen toxischen Familienmitgliedern fühlt sich das Kind nie sicher und glaubt keinem. 

Das Einzige, was man lernt und in seinem Unbewussten speichert ist – es gibt keiner Sicherheit in keiner zwischenmenschlichen Beziehung und ich kann keinem vertrauen. 

Wenn man älter wird, ist die Neigung eine romantische Beziehung zu haben und sich einer Person zu öffnen immer größer, doch gleichzeitig wächst die Angst enttäuscht und verletzt zu sein.

Diese Angst bringt Menschen mit ängstlich-vermeidenden Beziehungsstil dazu, wegzurennen, wenn sich eine Beziehung auf ein höheres Nivea stellen sollte oder wenn man sich jemanden hingeben soll. 

Intimität bringt viel Stress und wer sich diesem Problem nicht entgegensetzen kann, der rennt schnell weg.

Wenn das nicht zu Trennung führt, dann wird aus dieser Beziehung oft eine On-off-Beziehung. 

3. Der abweisend-vermeidender Beziehungsstil: Meine Beziehung zur mir selbst ist die einzige echte Bindung

Mit diesem Beziehungsstil begegnen sich in der letzten Zeit Frauen immer häufiger. Mädchen, die sich mit ihren Gefühlen alleine auseinandersetzen müssten und die ihre ganze Kindheit verbracht haben, indem sie sich um die Gefühle ihrer Mutter, Vater oder anderer Mitmenschen gekümmert und angepasst haben, sind heute starke Frauen, die es nicht gewohnt sind, dass jemand auf ihre Emotionen zukommt. 

Sie lassen keinen zu nah zu und wirken sehr oft narzisstisch oder passiv-aggressiv, wobei sie eigentlich sehr zart oder innerlich zerbrochen sind.

Genau wie bei dem ängstlich-vermeidende Beziehungsstil neigen auch sie sehr oft zu verschwinden, wenn es ehrlich wird. 

Feste Bindung und eine ehrliche Beziehung fühlt sich für diese Frauen wie eine Last auf den Schultern und wie eine Pflicht, die sie auf ihrem Weg stört und ihre Pläne sehr oft zerstört. 

4. Der sichere Beziehungsstil: Der einzige gesunde, aber trotzdem unattraktive Stil

Neben den drei Beziehungsstillen, die aus toxischen Familien entstanden sind, gibt es noch den Vierten, der Menschen, mit guten und fürsorglichen Familien charakterisiert. 

Sie sind zuverlässige und geduldige Partner, haben viel Verständnis für die andere Seite, aber auch sie haben sehr viel Schwierigkeiten im Bereich Liebe.

Sie werden in der Regel oft als “der nette Kerl” oder “die beste Freundin” wahrgenommen und bleiben eine Ewigkeit in der Friendzone. 

Trotz all den guten Eigenschaften und ehrlichen Willen sich jemanden hinzugeben, entwickelt sich eine gute und funktionierende Beziehung meistens, nur wenn sich zwei Menschen, die beide den sicheren Beziehungsstil gehören und ihre Liebe gemeinsam genießen können. 

Da sie einen richtigen und guten Beispiel der Liebe gehabt haben und gesehen haben, wie wahre Liebe aussieht, können sie das Gleiche auch auf ihre eigene Beziehung übertragen. 

Jetzt, wenn du alle 4 Beziehungsstille und ihre Auswirkungen kennst, kannst du dich, aber auch deinen Partner besser verstehen.

Vielleicht könnt ihr Hindernisse überwinden, statt beide zu der Erkenntnis kommen, dass ihr einfach nicht füreinander seid.