Wir alle haben unsere Vergangenheit, unsere Geschichte und vorherige Erfahrungen. Nicht jedes davon war positiv und vieles aus der Vergangenheit beeinflusst auch unsere Gegenwart, was sich indirekt auf die Zukunft auswirkt.
Es ist nicht zu fassen, wie oft man eine Entscheidung trifft, ohne darüber nachzudenken. Sehr oft spricht auch dir dein vergangenes Ich, dein ehemaliger Charakter und deine damalige Weltansicht.
Das bringt dich zu gleichen Verhaltensmuster, du begegnest denselben Persönlichkeiten, stolperst über diegleichen Gefühle und gerietst in dieselben Situationen.
Das passiert jeden und wir alle haben unsere Vergangenheit, mit der wir auf irgendeine Art klarkommen sollen.
Einige stellen sich entgegen, die anderen laufen davon, während einige den Mut haben, ihre Last mit anderen zu teilen.
Egal zu welcher Gruppe du gehörst, musst du auch Verständnis für andere haben, vor allem, wenn diese Person dein Partner oder potenzieller Partner ist.
Ihr könnt ganz verschiedene Geschichten haben, trotzdem füreinander bestimmt sein und euch gegenseitig ergänzen.
Nichts ist Zufall und vor allem nicht die Sachen im Leben, die so aussehen. Das Schicksal hat euch mit einem bestimmten und klaren Grund zueinander gebracht.
Egal, wie eure Bekanntschaft angefangen hat und was du damals darüber gedacht hast, alles kann sich in nur einem Augenblick ändern.
Dafür ist es sehr wichtig, dass du deinen Partner, so wie er ist akzeptierst und dass du dich ihm, ohne Masken und Geheimnissen hingeben kannst. Das ist natürlich der knifflige Teil.
Üblicherweise erstellen viele ihre Meinung aufgrund früherer Erfahrungen oder den Leuten, mit welchen jemand ihre Zeit verbracht hat.
Der Spruch: Sag mir, wer deine Freunde sind und ich sage dir, wer du bist, ist leider nicht immer relevant.
Manchmal gelangt man in eine Freundschaft, oder eine Beziehung und merkt erst dann, dass man hinters Licht geführt ist. Das ist sicherlich dir, oder jemandem, den du kennst, passiert, wieso kann es deinem Partner nicht passieren?
Ja, tatsächlich können einige Teilen seine Vergangenheit auf den ersten Blick sehr enttäuschend sein, aber dahinter steckt sicherlich eine Erklärung, ein guter Grund und sehr viel Emotionen.
Da die Emotionen die Grundbasis eure Beziehung sind, sind sie deswegen schon von Anfang an unter die Lupe gesetzt.
Es ist sehr wichtig, was und wie du dich fühlst, wenn du mit ihm bist, aber genauso wichtig ist auch, was er fühlt und wie er eure Beziehung sieht.
Keiner kann seine Vergangenheit nur so irgendwo absetzen und vergessen, so leicht ist es auch nicht.
Wenn dich einige Dinge oder auch nur Kleinigkeiten aus seinem Leben stören, kann sich das sehr stark auf eure Beziehung auswirken.
Deswegen findest du hier einige Ratschläge, wie du die Vergangenheit deines Partners besser verstehen und im Endeffekt akzeptieren kannst, damit eure Beziehung darunter nicht leidet.
1. Was andere sagen werden, ist völlig unwichtig und irrelevant
Wir leben 21. Jahrhundert und es gibt immer noch einige Menschen, die sich mit der Meinung anderer über ihr Leben beschäftigen, und zwar aus nur einem Grund: weil es immer noch Menschen, die sich mit dem Leben der anderen beschäftigen und alles unter die Lupe stellen.
Für viele ist es eine Last. Auch wenn man keine Angst vor Beurteilung hat, dann muss man sich darauf konzentrieren es zu ignorieren und manche scheitern hier bedauerlicherweise.
Was andere über deinen Partner
oder eurer Beziehung halten ist absolut unwichtig und in vielen Fällen falsch. Sehr wahrscheinlich kennen diese Leute deinen Partner sehr oberflächlich oder haben ihre Meinung aufgrund ihrer eigenen Erfahrung kreiert.
Wenn du schon einen Rat brauchst, dann besser frag einen deiner oder seine guten Freunde. Jemanden, der dich und ihn kennt und der sicherlich ernst zu dir sein wird ohne versteckten Absichten.
Manchmal sind andere nur eifersüchtig und lieben es, das Glück anderer Menschen zu zerstören. Einige leiden es nicht, wenn jemand anderer es gut im Leben hat und versuchen auf verschiedenen Arten und Weisen es zu verhindern.
2. Sei nicht eine von den, die andere verurteilen
Hast du je darüber nachgedacht, ob du deinen Partner ungerechtfertigt beschuldigst, oder ob auch du zu der Gruppe aus dem ersten Beispiel gehörst?
Es kann leicht sein, dass du ihn nicht verstehen kannst, weil du deine eigene Meinung über ihn und seine Vergangenheit schon gemacht hast. Es gibt keinen Platz in deinem Kopf mehr, wo du seine Äußerung speichern kannst.
Er bemüht sich sicherlich, aber du bist schon voll und davon blind, und kannst es nicht erkennen.
Das nächste Mal, wenn du schon zu einer Erkenntnis kommst, dann stell dir kurz die Frage: Hat er das je gesagt oder getan? Meine ich echt, dass er das tun würde?
Wenn du nichts findest, was deine Meinung bestätigen könnte, dann gib ihm die Gelegenheit, dir zu zeigen, wie er in der Wirklichkeit ist.
3. Keiner ist perfekt
Wir alle haben einen Fleck in unserer Vergangenheit, den wir gern auslassen, erpressen, zu Seite schieben oder wegmachen möchten, aber diese Option existiert nicht.
Manchmal sind genau diese Ereignisse, unsere Hauptmerkmale, die uns definieren und die uns zu den Menschen, die wir heute sind, gemacht haben.
Du weißt, dass auch du deine Peinlichkeiten oder schwierige Momenten gern sehr lange für dich behalten würdest und erst, wenn du dich mit jemandem sicher fühlst, es mit ihm auch teilen würdest.
Diese Kleinigkeiten sind das, was unser Charakter kennzeichnen und sich so jemandem zu zeigen verlangt viel Mut und Verständnis, welches nach einiger Zeit kommt.
Deswegen idealisiere deinen Partner nicht und sei nicht enttäuscht, wenn er sich dir öffnet, sondern nimm das als eine Bestätigung seiner Liebe und Vertrauen.
4. Seine Vergangenheit ist seine Last
Für viele ist ihre Vergangenheit eine Belastung, die sie tragen müssen und keiner braucht jemanden, der es noch schwerer machen wird.
Da sie sowieso schon schwer genug ist, mach es nicht noch schlimmer, mit allerlei Fragen und Vorurteilen. Versuche deinen Partner seine Unterstützung zu sein und jemand, der ihr verstehen wird.
Wenn du nur wießt, dass die Macke existiert, weißt du nicht viel. Aber wenn du ihn dir diese Geschichte erzählen lässt, gefolgt mit all seinen Gedanken und Emotionen, dann hast du schon etwas.
Dann kannst du eine klare Vorstellung haben, was dein Partner so alles überstanden hat und warum er sich auf eine bestimmte Art benimmt.
Sein schlechter Tag ist sicherlich viel mehr als “Ich habe keinen Bock”, aber das könntest du noch nicht durchblicken.
Der Vorhang ist zu dick, aber sobald die Vorhänge fallen, ist es deine Pflicht, alles, was dahinter ist, zu akzeptieren.
Hinter den Kulissen kommt nicht jeder und wer sich dort befindet, muss es auch verdienen. Wenn er dir schon so viel Vertrauen geschenkt hat, dann sei fair und gib ihm eine Chance sich dir so wie er ist vorzustellen.
5. Hast du deine Vergangenheit akzeptiert
Alles fängt vor dir an. Damit du jemand anderen verstehen und akzeptieren kannst, dann muss du genügend Verständnis und Akzeptanz auch für dich selbst haben.
Es ist sehr schwer jemand das zu haben, was dir selbst mangelt und so ist es auch mit Gefühlen. Jede zwischenmenschliche Beziehung ist eine Art Austausch.
Ich gebe dir mein Vertrauen, du gibst mir deine Aufmerksamkeit. Ich biete Besorgnis und du Verständnis an. Du bekommst Liebe von mir und ich erwarte das Gleiche in Gegenzug.
Ich gebe dir einen Teil von mir und du gibst mir einen Teil von dir. Ansonsten ist es keine Liebe oder eine einseitige Freundschaft.
So sehen funktionierende Bekanntschaften und Beziehungen aus, die auch du haben kannst, wenn du darauf bestehst, jemanden dich zu öffnen und ihm etwas vor dir selbst zu geben.
Dieser Schritt kann sehr peinlich oder schmerzhaft sein, aber es ist eins der wichtigsten Elemente. Es ist nicht auszulassen oder zu überspringen, ansonsten ist eure Beziehung auf wackeligen Beinen.
Damit du diese Angst überwinden kannst, schau dir in die Augen und nimm deine Vergangenheit und deine Gegenwart so wie sie sind an. Ohne etwas zu verschönern, auszulassen oder dich dir selbst rechtfertigen. Es ist, wie es ist.
Es war einmal, … und so war es auch. Da gibt es keine Änderungen jetzt und keine ausgedachten Situationen. Auf diese Weise hilfst du dir selbst, dich und deine Bedürfnisse besser zu verstehen.
Dein Partner ist an keiner deiner Traumata aus der Vergangenheit schuld und er sollte deswegen auch keine Folgen ertragen.
Wenn du aber mit dir selbst nicht zurechtkommst, dann wird eure Beziehung dadurch beeinflusst. Du solltest natürlich auch kein Abdampfventil für ihn sein.
Viele Paare beschuldigen sich gegenseitig, weil sie etwas in dem Verhaltensmuster erkannt haben, was einen Notalarm in ihren Kopf eingeschaltet hat, wobei er keine rote Flagge sein muss.
In diesen Situationen hilf immer die gewaltfreie Kommunikation, wodurch man seine Gefühle auf die richtige und direkte Art äußern kann und unnötiges Streiten vermeidet.
Sein klug und weiche diesen Problemen aus, statt sie später klären zu müssen, damit sich die Dinge zwischen euch ausbügeln.
Zudem ist dein Partner vielleicht auch nicht schuld wegen den Macken, die er trägt, aber das muss er jetzt tragen und damit weiterkämpfen.
Wenn du aber Verständnis für deinen Partner und seine Vergangenheit hast, dann kannst du das Gleiche von seiner Seite erwarten, da das Gesetz der Anziehung immer funktioniert. Versuch es. Vielleicht passiert ein Zufall, weil es dir zu fällt.