Eine Lebenskrise nach Trennung ist etwas, was wahrscheinlich schon fast jeder in seinem Leben erlebt hat. Wird man von seinem Partner plötzlich verlassen oder die Trennung geschieht auf Wunsch beider Parteien, kann dies, egal ob für Frau oder Mann eine schwere Krise in ihrem Leben auslösen.
Vielleicht hat man sich über Jahre nur um die Beziehung und die Kinder gekümmert und all seine Energie und Leidenschaft hineingesteckt, um das Familienleben intakt zu halten. Und plötzlich kommt es doch zu einer Trennung. Dann gelangt man schnell an einen Punkt, wo man sich fragt, wofür man das alles überhaupt getan hat. War ich nicht gut genug oder was habe ich falsch gemacht?
Wo einst der Partner seinen Platz in meinem Leben eingenommen hat, ist nun niemand mehr. Es ist, als ob nur ein Gefühl der Leere bleibt. Für wen lebe ich jetzt? All diese Fragen kommen auf, wenn Menschen in eine Lebenskrise nach einer Trennung geraten. In diesem Artikel geht es um das Thema, Lebenskrise nach einer Trennung und du wirst auch erfahren, wie man am besten durch den schweren Weg der Lebenskrise kommt.
Wenn es keine Chance mehr gibt
Eine Lebenskrise nach einer Trennung geschieht meist dann, wenn es für den Verlassenen keine Möglichkeit mehr gibt, etwas an sich und der Beziehung zu ändern. Steht man vor vollendete Tatsachen, dann gibt es nur eines, seine heftigen Gefühle der Verzweiflung, Trauer und Wut, zu bewältigen. Es gibt natürlich immer einen Grund, warum eine Beziehung ins Wackeln gerät.
Keine Möglichkeit mehr etwas zu ändern
Macht die Frau plötzlich Schluss, steht der Mann womöglich mit einem Haufen Schuldgefühlen da. Diese wird er nur schwer los, da er sich selbst nicht vergeben kann. Sehr wahrscheinlich stürzt er in eine schwere Lebenskrise durch diese Trennung.
Denn sein Verhalten hat womöglich zur Trennung beigetragen und für ihn gibt es jetzt keine Chance mehr, sich zu ändern. Andersherum geht es einer Frau genauso, wenn der Mann ihr sagt, dass er die Beziehung beenden will, da von seiner Seite keine Gefühle mehr vorhanden sind.
Auch dies erschüttert die Frau zutiefst, obwohl der Mann wahrscheinlich nicht bemerkt hat, dass er seine volle Aufmerksamkeit nur auf seinen Beruf gerichtet hat und seine Frau und die Familie dadurch stark vernachlässigt hat.
In seinen Augen tut er das vielleicht, um die Familie zu ernähren, doch flachen die Gefühle zum Partner ab, wenn man sie nicht ständig pflegt. Vielleicht hätte die Frau ihn eher warnen müssen, damit er etwas ändern hätte können und es gar nicht erst so weit kommen hätte müssen. Es ist immer besser, solche Dinge offen und ehrlich anzusprechen, damit eine Besserung erfolgen kann.
Doch geht einer der Partner einfach, dann ist es für den Verlassenen schwer herauszufinden, was der eigentliche Grund dafür ist und er bekommt keine Chance mehr, seine Liebe zu beweisen. So kommt es zu einer Lebenskrise nach einer Trennung.
Die Trennung akzeptieren
Es ist leichter gesagt als getan, doch ist es notwendig, dass man die Trennung des Partners akzeptiert. Denn wenn man all seine Hoffnung auf eine Wiedervereinigung setzt und sich nicht der Tatsache stellt, dass es vorbei ist, wird der Weg durch den Trennungsprozess umso länger und schwieriger. Gestehe dir ein, dass du verlassen wurdest und dadurch endlos gekränkt bist.
Er oder sie hat sich gegen dich und euere Beziehung entschieden. Du bist jetzt verzweifelt und der Schmerz sitzt tief. Du bist mit deiner Gefühlswelt an deine Grenzen gestoßen und befindest dich in einer Lebenskrise nach dieser Trennung. Aber nur durch die Annahme deines Kummers, kannst du es schaffen, als verlassene Person aus der Krise zu kommen.
Sei dir deinen Chancen und Möglichkeiten bewusst und konzentriere dich nicht zu sehr auf das, was dich daran hindern könnte. Nur durch die Annahme deiner Situation kannst du es schaffen, deinen Horizont zu erweitern und die Lebenskrise, die durch die Trennung entstanden ist, zu überwinden.
Die vier Phasen durch den Trennungsprozess
Ob es zu einer Lebenskrise nach einer Trennung kommt, hängt sehr von der Art und Weise der Trennung ab. Trennt sich ein Paar, weil es sich auseinandergelebt hat und keine Gefühle oder Leidenschaft mehr vorhanden ist, dann ist der Weg durch die Trennung höchstwahrscheinlich einfacher, da beide Partner die Trennung wollten.
Wird allerdings eine Person von seinem Partner betrogen, sieht die ganze Situation anders aus. Dann kommen Gefühle der Kränkung und Verletztheit auf, welche es schwierig machen, einen respektvollen Umgang zueinander zu halten und somit glimpflich durch den Trennungsprozess zu gelangen. In solchen Fällen kommt es sehr oft zu einer schweren Lebenskrise nach der Trennung.
Die vier Phasen, wie sehen diese aus?
Kommt es zu einer Trennung mit dem Partner, ist man meist am Boden zerstört und stürzt in eine tiefe Krise. Es scheint hoffnungslos zu sein, aus diesem Loch jemals wieder herauszukommen. Doch bevor man dieses Gefühl hat, hält man sich meist noch an einem kleinen Fetzen Hoffnung fest, dass es doch wieder funktionieren könnte.
Dies passiert in der ersten Phase des Trennungsprozesses, bei der man die Trennung verleugnet und verdrängt oder vielleicht sogar ignoriert. Später erfolgt dann die zweite Phase, die Zeit der heftigen Gefühle, die, Wut, Verzweiflung, Trauer und sogar Schuldzuweisungen aufkommen lässt.
Nach dieser Zeit der gewaltigen Gefühle sollte schnellstmöglich die dritte Phase erreicht werden. In dieser geht es dann darum, dass man beginnt, sich mit Fragen auseinanderzusetzen. Diese sind zum Beispiel, was habe ich getan, damit es zur Trennung gekommen ist?
Würde ich mich heute in einer Beziehung genauso verhalten? Hatte die Trennung etwas Gutes für mein jetziges Leben? Es ist nur darauf zu achten, dass man die gescheiterte Beziehung nicht zu sehr betrauert und eventuelle Schuldzuweisungen ungeschehen macht.
In der vierten Phase der Trennung wird einem bewusst, dass man eine Trennung und den damit verbundenen Verlust überleben kann. Und vor allem, was man selbst dafür getan hat, diesen Schmerz zu überstehen.
Nun realisiert man auch, wie eine Beziehung für einen aussehen soll und was man selbst in Zukunft ändern möchte. Durchläuft man alle vier Phasen der Trennung komplett durch, kann man am Ende sagen, dass diese Trennung abgeschlossen ist und vielleicht sogar eine Change für das zukünftige Leben war.
Lebenskrise nach Trennung, eine große Herausforderung
Bei einer Trennung stößt man mit seiner Gefühlswelt oft an seine Grenzen. Sie ist mit sehr vielen Höhen und Tiefen verbunden und man fragt sich, wie es gelingen kann, dass man aus diesem Gefühlschaos entkommt. Wie es die zweite Phase des Trennungsprozesses beschreibt, ist es wichtig, seine Gefühle zuzulassen und diese nicht zu unterdrücken.
Hilfreich ist es dabei, wenn man gute Freunde oder Familie hat, die einem dabei helfen, durch diese schwere Lebenskrise nach der Trennung zu gehen. Auch professionelle Hilfe können eine Lösung sein, um diese Krise zu bewältigen. Schwierig ist es, wenn man bereits eine neue Beziehung eingegangen ist, ohne seine Gefühle sortiert zu haben und den Trennungsprozess komplett durchgelaufen ist.
Denn gerade nach einer langjährigen Beziehung ist man einem derartigen Stress ausgesetzt, der auch körperliche Auswirkungen haben kann. Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen, Appetitmangel, Gewichtsverlust oder sind anfälliger auf Krankheiten. Viele stehen vor der Herausforderung, einen neuen Freundeskreis aufzubauen, mit dem Alleinsein klarzukommen oder sich eine neue Wohnung suchen zu müssen.
War man sogar verheiratet, steht man vor einem Scheidungsprozess und die finanzielle Situation kann sich dadurch verschlechtern.
Überwindung der Krise
Egal ob Mann oder Frau, in einer solchen schweren Lebenskrise durch eine Trennung müssen es beide schaffen, aus dieser Krise zu kommen. Sie müssen einen Weg finden, um diese Krise zu bewältigen und sich neu in ihrem Leben zu orientieren.
Sich eingestehen, in einer Lebenskrise zu stecken
Zuallererst ist es wichtig, sich bewusst zu werden, dass es so nicht weiter gehen kann und die momentane Lebenssituation alles andere als zufriedenstellen ist. Dies gestaltet sich schwierig, da die meisten sich ihren so schmerzhaften Tiefpunkt nicht eingestehen möchten.
Anschließend treten Gefühle auf, wie, Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, welche auch irgendwann körperliche Auswirkungen, wie zum Beispiel, Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Schlafprobleme, hervorrufen können. Sie können auch bis hin zu einer Sucht enden.
Wenn man selbst nicht den Weg aus der Krise schafft, ist es sehr ratsam, professionelle Hilfe hinzuzuziehen, um Ansatzpunkte zu finden, sein Leben selbst wieder in die Hand zu nehmen und zu steuern.
Das Positive aus der Krise ziehen
Am Ende ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, was man selbst im Leben möchte und die Veränderungen zu akzeptieren. Oft passiert es, dass Menschen, die eine Lebenskrise durch eine Trennung durchlaufen haben, einen positiven Aspekt daraus ziehen.
Außerdem ist es so, dass die Bewältigung solcher schweren Ereignisse die eigene Person stärken können. Oft sieht man Dinge aus einem anderen Blickwinkel und bemerkt, dass man eigentlich selbst auch nicht so wirklich glücklich in der Beziehung war. Viele nehmen sich auch wieder mehr Zeit für sich selbst und tun das, was sie wirklich glücklich macht und was sie die ganze Zeit vernachlässigt haben.
Auch wenn es ein harter Weg ist, aus einer Lebenskrise durch eine Trennung zu kommen, hat es doch oftmals auch im Nachhinein etwas Gutes.