Platonische Beziehungen sind häufiger, als romantische. Sobald man das Wort “Liebe” erwähnt, stellt sich jeder ein verliebtes Paar, welches sich verliebt, mit einem Lächeln am Gesicht tief in die Augen schaut.
Oder eine fürsorgliche Mutter, die sich um ihre Kinder kümmert, einen Vater, der mit seinen Kindern spiel oder eine alte Dame, die einen Pulli für ihre Enkelkinder strickt. Ja, das ist alles Liebe, aber sie ist noch mehr.
Da Liebe keinen Lärm macht, bleibt sie in einigen Beziehungen unter dem Radar. Unbemerkt, unerwähnt und fast unsichtbar.
Aber ihre Spuren kann man überall sehen. Sie liegt in der Nachricht von deinen Freunden, ob du sicher zu Hause angekommen bist, wie du dich fühlst, brauchst du etwas? Wenn du einige schwierige Zeit hast, bringt Liebe deine Menschen dazu, dir Hilfe anzubieten oder dir auf eine gewisse Art und Weise zu helfen, ohne daran zu warten, dass du um Hilfe bittest.
Liebe ist die Basis, aufgrund welcher Unterstützung aufgebaut ist, der Grund, wieso es jemanden wichtig ist, dich zu Lächeln zu bringen und der Zweck, wieso deine Mitmenschen mit dir ihre Freude teilen.
Gäbe es Liebe nicht, dann würden wir alle ein ziemlich mieses Leben führen. Stell dir mal vor, dass sich Menschen gegenseitig nicht füreinander kümmern, überhaupt keine Empathie haben, sich dem Glück und Erfolg einer anderen Person nicht freuen würden oder nie das Gefühl hätten, sie können sich jemandem anvertrauen.
Diese Bilder kann man auch in unserer Wirklichkeit, in welcher es genügend Liebe für alle gibt, sehen – wie grau würde dann alles sein, wenn auch dieser Teilchen weggenommen würde.
In diesem Artikel werden wir mal über eine etwas andere Art von Liebe reden, die sehr oft falsch wahrgenommen und interpretiert wird. Deswegen laufen viele davon.
Du hast natürlich Angst vor etwas, was du nicht kennst und was du nicht verstehst, aber wenn du dich damit bekannt machst, dann siehst du ein, dass es überhaupt nicht merkwürdig oder schlimm ist.
Dann gehen wir das Thema platonische Liebe etwas genauer ein.
Was bedeutet platonische Liebe?
Obwohl der Begriff platonische Liebe sehr selten erwähnt wird, ist diese Form der Liebe überall.
Sie bezeichnet eine starke energetische Bindung zwischen zwei Menschen, die in keiner romantischen Beziehung sind und die keine Romantik und körperliche Nähe brauchen, um ihre Bindung zu ergänzen.
Als platonische Liebe bezeichnet man sehr oft einen gescheiterten Versuch, eine Liebesbeziehung mit jemanden anzufangen, nachdem man in die Friendzone gelingt, aber das ist falsch. In diesem Fall gibt es den Wunsch, in einer romantischen Beziehung zu sein, uns seine Leidenschaften zu befriedigen, doch das ist nicht der Sinn einer platonischen Beziehung.
Platonische Beziehungen sind mit einfachen Worten erklärt die reinste Form der Liebe. Sie gibt und erwartet nichts in Gegenzug. Sie hilft und erwartet keine Dankbarkeit dafür. Diese Form der Liebe versöhnt jeden und bringt das Beste in ihm hervor.
Sie ist in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu finden, zwischen Geschwister, Lehrer und Lerenden und zwischen guten Freunden.
Apropos, gute Freunde, kommen wir zu diesem Thema. Das interessiert dich wahrscheinlich am meisten.
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Platonische Beziehung oder mehr als Freundschaft?
Wie schon erwähnt, nennt man zu oft einen gescheiterten Versuch, aus Freundschaft einer Liebesbeziehung zu machen, platonische Liebe.
Es ist wirklich möglich, eine starke energetische Bindung zu haben, aber trotzdem kein Bedarf nach romantischen Gefühlen zu haben.
Den Unterschied haben wir schon erklärt und wenn du dir trotzdem nicht sicher bist, ob du gegenüber einem von deinen Freunden etwas mehr empfindest oder ob ihr nur wirklich gut befreundet seid, kannst du folgende Merkmale durchgehen und so leichter zu deiner Antwort kommen.
1 Du möchtest von seinem Glück nicht profitieren
Er bedeutet dir sehr viel und du möchtest ihr sehr gern glücklich sehen, aber du kannst es ertragen, nicht ein Teil seines Glückes zu sein.
Es verletzt dich nicht, wenn er in den Urlaub mit seinen Freunden, statt mir dir geht, oder weil er sich mit seinen Kumpels häufiger als mit dir trifft. Wäre es romantische Liebe, dann würdest du deswegen schon eifersüchtig sein.
2. Du förderst ihn nicht, Zeit mit dir alleine zu verbringen
Du liebst es, deine Zeit mit ihm zu verbringen, aber das bedeutet nicht, dass du ihn nur für dich alleine haben möchtest. Wenn Frauen etwas mehr fühlen, möchten sie ihren Ausgewählten nicht teilen, aber dir macht es nichts aus, wenn ihr euch mit Freunden trifft oder andere Menschen kennenlernt, während ihr zusammen seid.
3. Deine Gefühle sind klar
Liebe und Verliebtheit sind manchmal wie eine Achterbahnfahrt, aber nicht, wenn es sich um eine platonische Beziehung handelt. Dann gibt es diese Verworrenheit nicht. Du bist dir sicher, dass er dir sehr viel bedeutet, aber gleichzeitig weißt du, dass du in ihn nicht wirklich verliebt bist.
Es fühlt sich eher wie ein Drück der Gesellschaft an, dass sich eure Bekanntschaft in eine romantische Beziehung entwickeln muss.
4. Er gibt dir keine Signale, die auf Romantik andeuten
Betrachtest du eure Beziehung objektiv, kannst du keine Anzeichen, dass es etwas mehr als Freundschaft zwischen euch gibt, finden.
Halte dich davon ab, eure Bekanntschaft zu romantisieren und etwas, wessen es nicht gibt, angeblich zu sehen oder als subtile Signale dir zu erklären.
Männer sind einfach – wenn sie sich angezogen fühlen, dann werden sie früher oder später den ersten Schritt wagen.
5. Du hast kein Bedürfnis oder Wunsch, dich mit ihm in eine romantische Beziehung einzulassen
In einem gewissen Augenblick stellt sich jeder in einer Liebesbeziehung mit seinem besten Freund vor, aber das ist mehr in der Form von intrusiven Gedanken, als ernst gemeint.
Wenn sich Liebe zwischen zwei Menschen entwickelt, dann kommt sie durchs Herz und nicht durch den Kopf. Sie zieht zwei Seelen zueinander, ohne davon den Verstand um Erlaubnis zu fragen.
Bei dir ist es nicht der Fall, oder?
6. Du siehst ihn als einen Teil deiner Zukunft, aber bindest dich nicht an ihn
In romantischen Beziehungen macht man gemeinsame Zukunftspläne und beide Partner müssen sich daran halten. Manchmal schränkt es einen Partner ein oder der andere wird sich einen Schritt zurückziehen.
In platonischen Beziehungen gibt es diese Last nicht. Gute und ehrliche Freundschaften lassen seinen Freund los, wissen aber, dass sie trotz allem immer in Kontakt bleiben und immer füreinander da sein werden.
7. Dir gefällt eure Beziehung genauso wie sie ist
Liebesbeziehungen bringen Änderungen – was nichts Schlimmes ist – platonische Beziehungen ruhen im Platz. Keiner von euch wünscht sich, dass ihr etwas ändert oder meint, dass es Zeit ist, eure Beziehung auf das nächste Niveau zu bringen ist.
Nein, so etwas gibt es nicht. Ihr seid voll und ganz mit eurer Beziehung so wie sie ist zufrieden und glücklich.
8. Es gibt nichts “woran ihr arbeiten” solltet
Eure Bindung ist reine Energie und ihr mischt euch nicht ein. Wahrscheinlich ist das der Grund, wieso platonische Lieben so rein und stark sind – immerhin muss man sich manchmal auch nur hingeben.
Einer der Unterschiede zwischen platonischer Liebe und einer möglichen Liebesbeziehung ist, dass man seine platonische Liebe genießen kann, während man sich für eine romantische Beziehung etwas mehr Muhe geben muss, damit man sie voll und ganz erleben und genießen kann.
9. Du hast keinen Bedarf nach Intimität mit ihm
Intimität in jeder Form ist eins der wichtigsten Merkmale einer romantischen Beziehung. In einer Liebesbeziehung oder am Anfang einer romantischen Beziehung sind Romantik und Intimität ein muss.
In einer platonischen Beziehung gibt es so etwas nicht und es verletzt dich nicht. Du hast keinen Bedarf, mit ihm Händchen zu halten, oder mit ihm zu kuscheln. Die Zeit, die ihr zusammen verbring, egal, ob alleine oder mit anderen Freunden reicht dir auch.
10. Du möchtest, dass er wahre Liebe findet
Nicht nur, dass du keine Liebesbeziehung mit ihm haben möchtest, sondern du bist sein Wingman. Es macht dir nichts aus, ihm Ratschläge zu geben oder zu verraten, was Frauen lieben. Du bist die erste Person, die erfährt, wenn er Interesse an einer Frau hat und wie er sich dabei wirklich fühlt.
11. Er kann deinen Tag retten, aber du bist nicht emotional von ihm abhängig
Sobald man sich in jemanden verliebt, kommt es oft vor, dass man sein Verhalten und seine Laune sehr schnell übernimmt.
Hättest du ein Auge auf ihn geworfen, dann würde dich ärgern, wieso er dir immer noch nicht eine Nachricht gesendet hat, hat er dir alles bis zum kleinsten Detail erzählt oder hat er dir eine gute Nacht gewünscht.
In einer platonischen Beziehung sind diese Dinge auch schon, aber unerwartet. Du fühlst dich auch nicht verpflichtet, das Gleiche zu tun, nicht wahr?
Darin liegen die stärksten Unterschiede, aber das Wichtigste ist trotzdem deine Intuition. Sie macht nie einen Fehler und sie würde dir schon Bescheid geben, sollte eure Bekanntschaft in einer anderen Richtung gehen.
Freundschaften zwischen Männern und Frauen existieren und wenn du schon mit solch einer gesegnet bist, dann lass Märchen nicht zu, dir diese einzigartige Freundschaft zu zerstören.
Viele haben sich für eine romantische Beziehung mit ihrem besten Freund entschieden, ohne sich in ihrer Liebe sicher zu sein und haben es dann später bereut. Es hat sich keine Liebe aus diesen Freundschaften entwickelt und es wird nie mehr wieder eine Freundschaft nach diesen Liebesbeziehungen geben.
Das Gleiche könnte auch dir passiert, wenn du nicht vorsichtig wirst.