Bist du auch eine von den Frauen, die wenigstens einmal zu sich gesagt haben: “Was kann ich jetzt tun? Mein Partner beleidigt mich im Streit – ist das OK?” – dann ist es super, dass du hier bist.
Hier wirst du die Gründe dafür und wie du Grenzen setzen kannst finden.
Es ist klar, dass man manchmal etwas im Streit sagt, was man überhaupt nicht meint. Man ist gestresst, möchte sich verteidigen und vor allem, man fühlt sich ausgestellt, deswegen sagt man etwas Unbedachtes.
Doch etwas Unbedachtes und eine Beleidigung sind nicht das Gleiche, und das werden sie nie sein. Du magst deinem Freund alles verzeihen und ihn immer wieder damit rechtfertigen, dass er nur einen schlechten Tag gehabt hat, dass er außer Takt war oder dass er es so nicht gemeint hat, doch früher oder später wirst du einen Schlussstrich ziehen müssen.
Seine Beleidigungen treffen dich in dein emotionales mehr, als du denkst. Du verzeihst ihm das erste Mal, dann das zweite, dritte, … auf ein Mal passiert die gleiche Sache zum hundertsten Male und du kannst es nicht mehr weiter ertragen.
Lässt du das zu, dann wirst du zu seinem Komplizen. Auch du wirst davon überzeugt sein, dass du kein Recht mehr hast, dich zu beschweren und zu sagen: “Mein Partner beleidigt mich im Streit”, wenn du dir bewusst bist, dass dich jeder fragen wird, was du danach macht?
Trotzdem sollen dir nicht alle Schiffe untergehen, denn es gibt immer noch Menschen, die wissen, wer das richtige Opfer ist und dass man einen Manipulator nicht provozieren muss, damit er sich so verhaltet, wie dein Freund.
Statt wieso du dir das zugelassen hast, würde ich dich fragen, ob du den richtigen Grund dafür kennst und bist du bereit, es zu erfahren? Bist du bereit, auch ihm Grenzen, die dich schützen werden, aufzusetzen?
Sehr gut!
Dann freut mich, dass du hier bist und dieses Artikel weiterliest!
Mein Partner beleidigt mich im Streit – wieso passiert das und was kannst du tun?
Damit du auf ein Problem richtig zukommen kannst, musst du natürlich zuerst seine Ursache kennen. Auch wenn ihr in eurer Beziehung
Was bis jetzt immer alles in Ordnung zwischen euch war und hatte dein Freund bis jetzt keine Wut-Anfälle, ist es gut möglich, dass du überhaupt nicht der Grund dafür, dass er dich im Streit beleidigt, bist. Es ist auch möglich, dass du überhaupt nicht für einen Streit verantwortlich bist.
Was ihn aber dazu führt, dass dich dein Partner im Streit beleidigt, könnte eine von diesen Sachen sein.
1. Er weiß nicht, wie er mit dir richtig kommunizieren soll
Ja, das hast du richtig gelesen. Es gibt Menschen, die nicht wissen, wie sie mit ihren Mitmenschen kommunizieren sollen.
Bei diesen Personen ist das Emotionale stärker als die Ratio, und sie wählen ihre Worte einfach nicht. Sie passen nicht auf, was sie sagen und wie sie es machen. Deswegen beschimpfen oder beleidigen sie den Gegenüber, wenn sie eigentlich nur ihre Meinung zu einer Sache äußern wollen.
Er versucht zwar, dir seine Sichtweise zu übertragen, aber alles, was du hörst und siehst, führt dich immer wieder zu gleicher Erkenntnis: “Mein Partner beleidigt mich im Streit!”
2. Er ist emotional unreif
Egal, wie alt er ist, sein Alter kann seine emotionale Reife nicht bestätigen. Menschen, die sich auf ihrer emotionalen Ebene nicht entwickelt haben, werden auch in erwachsenen Alter sozusagen wie Kinder reagieren.
Du kannst mit ihm keinen konstruktiven Streit haben, wenn er dazu nicht bereit ist. Alles, was du sagst, sieht er als einen Angriff und alles, was er sagt, siehst du als eine Beleidigung.
Bis er sich nicht ändert und in diesem Bereich entwickelt, kannst du leider keine Änderung erwarten. Er wird immer wieder Beleidigungen, statt Argumente wählen, sich immer wieder angegriffen fühlen und dir nie richtig zuhören.
3. Er fühlt sich angegriffen
Apropos Angriff – hier noch eine Sache, die du wissen solltest.
Männer sind empfindlicher, als wir denken, und fühlen sich deswegen sehr häufig angegriffen. Da sie von Natur aus explosiv sind, denken Männer üblich nicht mehr als einige Sekunden, bevor sie reagieren.
Das kann zu verschiedenen Missverständnissen führen, die dann in Streite, in welchen er dich auch beleidigt, eskalieren.
Es war nicht deine Absicht, ihn zu ärgern, doch drückst du dich nicht klar aus oder wählst du nicht den richtigen Augenblick, wann ihr über etwas reden solltet, dann kann er sich angegriffen fühlen und dich deswegen beleidigen.
4. Er hatte einen stressigen und anstrengenden Tag
Das nenne ich dir als einen eventuellen Grund, nicht als eine Erklärung für ihn und sein Verhalten.
Es ist in Ordnung und auch selbstverständlich, dass er mit dir seine Probleme und Schwierigkeiten teilt, aber da üblich keiner von diesen Gründen alleine auftaucht, hast du wahrscheinlich einen emotional unreifen Mann, der nicht weißt, wie er kommunizieren soll, aber der einen anstrengenden Tag hinter sich hat, vor dir.
Für solche Männer ist es dann leichter, einen Streit mit ihrer Partnerin zu führen, in welchen sie sie für alles, was ihm passiert ist, beleidigen können, statt sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen.
5. Er möchte die dominante Figur in dieser Situation sein
Wer keine guten Argumente hat, der schreit und beleidigt seinem Gegenüber. So ist es immer und in jedem Streit.
Und so ist es offensichtlich auch bei dir.
Männer möchten die dominante Figur sein, aber auch sie machen ab und zu Fehler – das wissen wir Frauen am besten. Lässt ihn sein Ego nicht zu, diese Tatsache zu akzeptieren und an seinen Fehler zu arbeiten, dann bleibt ihm nichts anderes, als sich angegriffen zu fühlen.
Sobald sich sein Ego in einem Streit verletzt fühlt, wird er damit anfangen, dich zu beleidigen, um so wieder die Situation im Griff zu haben.
6. Er weiß, dass du dich zurückziehen wirst, wenn er dich beleidigt
Frauen zeigen ihre verletzliche Seite schneller, vor allem in einer sehr engen Beziehung. Einige Männer nutzen das leider aus.
Er weiß genau, wovor du Angst hast, was dich stören kann und was dich so verletzen wird, dass du nachlassen wirst.
Du kannst jetzt vielleicht denken: “Mein Partner beleidigt mich im Streit, weil ich mit ihm meine Geheimnisse geteilt habe!” und wiedermal dich für sein schlechtes Verhalten beschuldigen, wobei er dich eigentlich beleidigt, weil er nichts anderes sagen kann.
Gegenangriff ist oft die beste Verteidigung, und das wissen Männer am besten.
Welche Grenzen musst du jetzt setzen?
Es ist sehr schade und ungerecht, dass du gegen etwas, was nicht deine Schuld ist, kämpfen musst, aber manchmal bist du die einzige Person, die dir helfen kann.
Sollen dir schon die Nase voll von seinem Verhalten sein, dann zeig ihm, dass du nicht sein Ventil bist. Er kann bei dir Unterstützung finden, aber du kannst nicht sein Boxsack sein.
Das machst du ihm mit folgenden Grenzen klar.
1. Emotionale Grenzen – Identifiziere dich nicht damit, was er dir sagt
Du kannst nur dich kontrollieren – ihn leider nicht. Auch wenn es am einfachsten sein würde, ihm klarzumachen, dass sein Verhalten wirklich nicht in Ordnung ist, ist es nicht möglich.
Deshalb kommen wir jetzt dazu, was du jetzt machen kannst.
Setze zuerst emotionale Grenzen, die ihm nicht zulassen werden, deine Gefühle zu beeinflussen. So kann er dich nicht kontrollieren und du wirst deinen Verstand nicht mehr verlieren, egal, was er dir sagt.
Das wird nicht unbemerkt bleiben und mit der Zeit wird er auch nachlassen müssen.
2. Mentale Grenzen – Schränke dich seinetwegen nicht ein
Der Unterschied zwischen emotionalen und mentalen Grenzen liegt darin, dass deine mentalen Grenzen dir ein Limit setzen können.
Lässt du ihm zu, dich durch seine Beleidigungen kleinzumachen und dich davon zu überzeugen, dass du wirklich an vielen schuld bist, dann wirst du auch ohne seiner Präsenz oder sichtbarer Drohung eingeschränkt sein.
Deine Grenzen definieren dich und formieren damit das, was er sehen wird. Statt dich traurig in deinem Zimmer zu fragen, wie du ihm klarmachen kannst, dass er sich nicht mehr so gegenüber dir verhalten, solltest du das zuerst dir zeigen.
So wird sein Selbstbewusstsein aus dir strahlen und ihm wird klar sein, dass dich wirklich nicht mehr beleidigen oder beschuldigen kann.
3. Finanzielle Grenzen – Sei von ihm nicht abhängig
Von einem Mann in irgendeiner Weise abhängig zu sein, ist für jede Frau eine Falle. Falls du im Moment nicht unabhängig bist, dann finde eine Art, wie du es bald sein kannst.
Es ist schon bekannt, dass Männer unabhängige und selbstständige Frauen mehr respektieren, wahrscheinlich weil sie wissen, dass diese Frau nichts dulden muss und dass sie jederzeit weggehen kann.
4. Kommunikative Grenzen – Respektlosigkeit fängt von der Kommunikation an
Du hast sicherlich hunderte Male gehört, dass gute Kommunikation die Grundlage einer guten und funktionierenden Beziehung ist.
In solchen Beziehungen denkt keine Frau darüber, wieso sie ihr Partner im Streit beleidigt. Natürlich gibt es Streite, aber mit guter Kommunikation werden das Diskussionen, die helfen, Probleme zu lösen.
Offensichtlich musst du dich ab jetzt mehr formell deinem Partner gegenüber stellen und mit ihm reden, als ob du ein Geschäftsgespräch hast. Ohne viel Emotionen, die zu einer Lücke werden, durch welche er dich dann schlagen kann. Ohne Einfluss auf dein Verhalten.
Reiner Austausch von Informationen.
Damit wirst du ihn erinnern, wer du bist und zeigen, dass eure Beziehung nicht eine Deponie für seine schlechte Tage und gescheiterte Ideen ist.