Hattest du dich je gefragt, ob dich dein Schatz verlassen wird? Nicht nur gefragt, sondern darüber nachgedacht und dir mögliche Szenarien vorgestellt?
Wenn ja, dann bist du hier auf der richtigen Stelle!
Du sollst sofort wissen, dass es ziemlich normal ist, Angst zu haben, von seinem Partner verlassen zu sein. Immerhin hast du viel Liebe, Zeit, Gefühle und Vertrauen in diese Beziehung investiert, um jetzt locker zu sein.
Glaub mir, auch die Paare, die scheinbar in einer lockeren Beziehung sind und für welche du sagen würdest, dass sie sich überhaupt keine Gedanken über ihre Liebe und Beziehung machen, haben ab und zu Angst, verlassen zu sein.
Es liegt offensichtlich in der menschlichen Natur, sich an jemanden zu binden und Sinn in dieser Beziehung zu finden. Viele sagen es gern, dass man eine neue Beziehung bald finden wird, dass man vielleicht einen noch besseren Partner haben kann und dass neue Liebe hinter jeder Ecke auf dich wartet, aber das ist einfach nicht dasselbe!
Klar gibt es andere Fische im Meer – doch jeder möchte gerade seinen Fisch haben, ein neues von keinen anderen wegnehmen müssen oder sich wieder ins Meer werfen. Man hat schon seinen Goldfisch gefunden und möchte seine Zeit jetzt mit der Erfüllung seiner Wünsche verbringen, nicht sich einen neuen Fisch fangen müssen.
Gerade, wenn man meint, dass man alles im Leben hat, schlagen negative Gedanken ein – was, wenn er sich in seine Arbeitskollegin verliebt? Hat ihm mein Essen wirklich gefallen, oder tut er nur so? Sag er mir “Ich dich auch” aus Gewohnheit, oder meint er es? Bin ich für ihm zu langweilig, was, wenn er sich eine bessere Frau findet? Was, wenn die Verliebtheit vergeht, wird er bleiben oder mich verlassen?
Was, wenn das, was, wenn dies! Hunderte von Gedanken gehen dir durch den Kopf und stehlen dir die Zeit, die du ansonsten mit ihm verbringen könntest.
Damit du diese Gedanken wegscheuchen kannst, gehen wir das Problem Verlustängste genauer ein! Komm mir!
Was ist Verlustangst?
Wie schon im Namen zu erkennen ist, handelt es sich um die Angst, eine Person, die dir nah am Herzen liegt, zu verlieren. Diese Angst manifestiert sich am häufigsten in den Liebesbeziehungen, aber sie kann sehr oft auch in anderen Beziehungen vorkommen.
Erinnerst du dich als du noch ein kleines Kind warst und deine Mama kurz wegmusste – hast du dich gefragt, ob sie wieder zurückkommen wird und wie dein Leben ohne sie aussehen würde? Das ist ein Beispiel der frühesten Verlustangst.
Wenn du dich mit deiner besten Freundin nach der Schule getrennt hast und daran gedacht hast, dass sie eine neue beste Freundin treffen wird, war auch ein Signal der Verlustangst.
Auf eine bestimmte Art und Weise nimmt man diese Gedanken leicht als negative an und findet sehr schnell Erklärungen für diese Ängste, oder positive Gedanken, die negative ersetzen werden.
Wenn es aber um die Liebesbeziehung geht, ist es etwas schwieriger. Die Angst, dass man seinen Partner verlieren wird oder dass man von ihm verlassen sein wird, ist schwerer als die vorherigen zwei.
In der Regel ist die Verlustangst intensiver, je länger man zusammen ist und je stärker die Bindung zwischen euch ist. Genauso wie Eifersucht, ist auch Verlustangst ein Anzeichen ehrlicher Liebe, aber wenn sie eine gesunde Grenze überschrittet, wird sie toxisch für beide Partner.
Wie entsteht Verlustangst?
Alles, was dir passiert und alles, worüber du nachdenkst, hat einen gewissen Grund und seinen Anfang. Kannst du den Anfang nicht so leicht während eurer Beziehung oder Bekanntschaft finden, dann kannst du dir sicher sein, dass es in deiner frühen Kindheit liegt.
Bindungen, Sicherheit, Vertrauen, Verständnis – einfach alles, was wir in dem erwachsenen Alter in unseren Beziehungen suchen, haben wir in der Kindheit gelernt oder es hat schon damals daran gefehlt.
Dazu kommen noch vorherige negative Erfahrungen aus früheren romantischen Beziehungen. Gab es zwischen euch Schwierigkeiten oder hat er eine narzisstische Persönlichkeit, dann hast du ein Cocktail der Gründe, die Verlustangst in dir unterstützen.
Sie manifestiert sich auf verschiedene Arten, von welchen einige sehr subtil sind, sodass du es überhaupt nicht als Verlustangst wahrnimmst.
Hier findest du 10 Arten, wie sich Verlustangst manifestiert. Solltest du einige davon bei dir erkennen, wirst du dann endlich wissen, was dir so viel Besorgnis und Stress gibt, auch wenn alles in Ordnung ist.
10 Anzeichen der Verlustängste in einer romantischen Beziehung
Deine Verlustängste stören dich sicherlich mehr als du denkst, aber du bist dir dessen noch nicht völlig bewusst, weil du immer noch nicht weißt, was alles deine Verlustängste ausmacht.
Hier bringen wir dir Anzeichen der Verlustängste in einer romantischen Beziehung.
1. Negative Gedanken – Vorstellungen, wie du ihn verlierst
Ist es schon Mittag und er hat sich noch nicht gemeldet – dann ist ihm sicherlich etwas Schlimmes passiert! Die Verlustängste bringen dich dazu, dir wirkliche Vorstellungen von Unfällen, Krankheiten oder anderen Bilder, die damit verbunden sind, zu machen.
Das bleibt nicht nur im Kopf, sondern gibt dir Gänsehaut, manchmal auch echte Kopfschmerzen. Der Unterschied zwischen realer Angst und Verlustängste ist schon deutlich zu sehen.
2. Seine Bedürfnisse sind dir wichtiger als deine eigenen
Da du Angst hast, dass er dich verlassen könnte, stellst du dir auch vor, aus welchen Gründen das sein könnte.
Dann verlangst du von ihm nicht, dass er dir im Haushalt hilft, du fragst ihn nicht, wo er gestern war, wie er sein Geld ausgegeben hat und machst keine Vorschläge, wie du gern eure Zeit verbringen möchtest.
Du ziehst dich einfach zurück und dient ihm, gibst deine Identität auf – alles nur, um nicht verlassen zu sein.
3. Du hängst emotional von ihm ab
Verlustängste sind gerade deswegen so ungesund und verletze einen so schwer, weil sie direkt mit den Emotionen verbunden sind.
Nach der Unfähigkeit gesunde Grenzen zu setzten und sich daran zu halten, kommt emotionale Unabhängigkeit als die nächste Folge der Verlustängste. Bist du ohne deinen Partner, fühlst du dich wertlos und die Zeit ohne ihn ist sinnlos. Deine Verlustangst lässt dir nicht zu, deinen eigenen Wert einzusehen.
4. Misstrauen als Ursache und Folge
Fast alle ungesunde Beziehungsarten sind durch Misstrauen gekennzeichnet und so auch Beziehungen, in den man sich mit Verlustängsten begegnet.
Eine der häufigsten Ursachen, wieso jemand denkt, dass ihn sein Partner leicht ersetzten wird, ist Mangel an Vertrauen.
Doch, wenn etwas anderes der Auslöser deine Verlustangst ist, dann wirst du deinen Partner eher weniger vertrauen, weil du ständig in Erwartung bist, ob und wann er dich verlassen wird.
5. Eifersucht lässt dich nicht in Ruhe
Eifersucht geht mit Misstrauen Hand in Hand! Meinst du, dass dich dein Partner aus irgendeinen Grund verlassen wird, dann bist du natürlich nicht entspannt und versucht in jeder Kleinigkeit eine Spur zu finden.
Das Schlimmste daran – wenn du es suchst, wirst du es auch finden und so unnötig Probleme, die es vielleicht geben würde, verursachen.
6. Übertriebene Sorge und Hilfe
Hat man Angst, dass es der geliebten Person etwas passieren könnte, dann wird man sich mit allen Kräften kümmern, das zu verhindern, nicht wahr?
Das bringt dich dazu, Sachen, die dein Partner zu sollte, für ihn zu erledigen, ihn immer an seine Termine erinnern oder auch seine Zeit zu organisieren.
Am Anfang ist das sehr süß, aber mit der Zeit wird er dir Vorwürfe machen, dass du ein Kontroll-Freak bist!
7. Du bist mit negativen Emotionen ausgefüllt
Verlustängstliche Menschen haben eine negative Einstellung in jeden Tag. Sobald sie die Augen am Morgen aufmachen, bis sie am Abend einschalten, warten sie auf negative Nachrichten.
Die Macht der Gedanken ist dir sicherlich schon bekannt – woran du am meisten glaubst, ziehst du in dein Leben an. Glücklicherweise passiert es nicht immer wortwörtlich, aber du wirst schon bei Kleinigkeiten, wie einem Drink nach der Arbeit, viel mehr Stress empfinden, als andere.
8. Du bist jeden Tag überfordert
Negative Emotionen saugen dir die Energie ab. Das wissen hochsensible Menschen, Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und auch verlustängstliche Menschen.
Es reicht nur einen kleinen, fast bedeutungslosen Streit zu haben, um sich den ganzen Tag damit in seinen Gedanken auseinanderzusetzen und am Abend total platt zu sein, auch wenn dann körperlich keinen schwierigen Job gemacht hat.
9. Du hast jedes Mal Schuldgefühle
Wie oft hast du dich gefragt, ob du beziehungsunfähig bist, obwohl du in einer Beziehung bist?
Offensichtlich bist du nicht beziehungsunfähig, sondern hast zu starke Verlustängste, die dazu bringen, dir ständig und für alles die Schuld zu geben.
Jede Beziehung steht früher oder später vor einigen Schwierigkeiten, welche man einfach regeln muss, ohne sich oder den Partner dafür zu beschuldigen.
10. Du bist oft sehr unsicher
Verlustängste werden stärker, wenn du dich ihnen nicht wehren kannst, ansonsten wird dein Selbstwertgefühl schwächer sein und du wirst immer wieder dir Schuld für eure Probleme geben, oder meinen, dass einige von deinen Eigenschaften, Wünschen oder Bedürfnissen ihm dazu bringen werden, dich zu verlassen.
Diesen Gedanken und Gefühlen musst du Widerstand leisten! Wie machst du das? Am besten, indem du reale Ansicht jeder Situation findest. Jedes Mal, wenn du meinst, dass er sich nicht meldet, weil ihm etwas Schlimmes passiert ist, oder weil er mit einer anderen Frau ist, denk noch einmal darüber nach.
Ist es nicht Vormittag an einem Arbeitstag? Ist es wahrscheinlicher, dass er an der Arbeit ist und einfach keine Ahnung hat, wo sein Handy ist? Ja, da ist es.
Diese Denkweise wird dir den Tag und dein Leben erleichtern.